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Wälder aus der Balance: Die Auswirkungen von Dürre und Baumsterben auf den Kohlenstoff- und Wasserkreislauf
Antragstellerin
Professorin Dr. Nadine Katrin Rühr
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Forstwissenschaften
Forstwissenschaften
Förderung
Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286857303
Der Klimawandel verstärkt die Intensität und Häufigkeit von Dürreereignissen. Besonders schädlich für Bäume und Wälder sind längere Dürreperioden bei gleichzeitig auftretenden Hitzewellen. Diese so genannten heißen Dürreereignisse haben zu einem vermehrten Baumsterben in vielen Regionen weltweit, sowie auch in Mitteleuropa geführt. Mit dem Klimawandel nehmen auch die CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre zu, was eventuell den Bäumen bei Dürreereignisse einen gewissen Vorteil verschaffen könnte. Modell sind ein optimales Werkzeug um ein besseres Verständnis der komplexen, sich verändernden Umweltbedingungen zu erlangen. Bisher sind jedoch die Wechselwirkungen zwischen hydraulischen Prozessen, Photosynthese, Seneszenz und Baumsterblichkeit nicht ausreichen erfasst. Deshalb wollen wir im vorliegenden Projekt ein prozessbasiertes Modell mit einer hydraulischen Prozessbeschreibung für verschieden Baumarten erweitern, welche zusätzlich mit anderen kritischen pflanzenphysiologischen Prozessen verknüpft werden soll. Dadurch können wir untersuchen, wie eine erhöhte Häufigkeit von Dürreereignissen die Mortalitätsraten von Bäumen und die Kohlenstoffaufnahme der Wälder unter künftigen atmosphärischen Bedingungen verändern wird. Für die Parametrisierung und Bewertung auf verschiedenen Skalen werden Daten verwendet die von eigenen experimentellen Ergebnissen des Blattgasaustauschs bis hin zu Baumsterblichkeitsdaten aus Fernerkundungsstudien und Waldbeobachtungsnetzwerken reichen. Hauptziel des Projekts ist die Bewertung der Kohlenstoffsenke von Waldbestände in Europa unter möglichen zukünftigen, extremeren Klimabedingungen.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen