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3D Konzepte für die Galliumnitrid-Elektronik

Fachliche Zuordnung Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284575374
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Innerhalb der Projektlaufzeit wurden verschiedene Methoden zur Herstellung regelmäßig angeordneter GaN Nanostrukturen evaluiert, dabei hat sich die hybride Top-Down Ätzmethode als besonders geeignet dargestellt und zeichnet sich durch eine präzise Kontrolle der Dimensionen sowie einer hohen Homogenität und Reproduzierbarkeit der Strukturen aus. Darauf aufbauend wurde eine komplexe 3D Prozessierungstechnologie entwickelt und optimiert, mit Hilfe derer zahlreiche Transistoren erfolgreich hergestellt werden konnten. Detaillierte experimentelle Analysen zeigen ausgezeichnete Schaltungseigenschaften der Transistoren, die insbesondere auf die Wrap-Around Geometrie des Gates sowie der hohen Qualität der per ALD abgeschiedenen Gateoxide zurückzuführen sind. Die Möglichkeit zur Implementierung beliebiger vertikaler Dotierprofile sowie die präzise Kontrolle der Strukturdimensionen ermöglicht die Modulation der Kanalcharakteristik wie beispielsweise eine Anpassung oder Invertierung der Schwellenspannung. Diese Flexibilität stellt einen großen Vorteil des Konzeptes dar. Umfangreiche Bauelementsimulationen in Kombination mit den Messungen haben den Zusammenhang von Strukturdaten (Bauelementgeometrie, Dotierung, und Oberflächenzustände) mit dem charakteristischen Verhalten (Steilheit, Schwellenspannung, und Sättigungsstrom) geklärt. Erstmals wurde eine Studie des thermischen Verhaltens vertikaler GaN-Nanotransistoren durchgeführt, und gezeigt, dass Nanodrahttransistoren mit eindimensionaler Wärmeableitung bei entsprechendem Bauelementdesign besseres thermisches Verhalten als FinFETs zeigen. Perspektivisch wurde ein theoretisches Ladungsträgertransportmodell mit der SHE-Methode entwickelt, das für die GaN- Leistungselektronik eine wichtige Rolle spielt. Für die zahlreichen Anwendungen der vertikalen GaN-Transistoren sind noch weitere Optimierungen notwendig. Für Leistungselektronik gilt es, insbesondere die Durchbruchspannung deutlich zu erhöhen sowie Instabilitäten der Transistorcharakteristiken besser zu verstehen und zu unterbinden. Insgesamt schätzen wir die erzielten Ergebnisse als sehr positiv ein. Die enge Verzahnung von Experiment (TUBS) und Simulationen (UKAS) hat sich dabei als sehr vorteilhaft erwiesen und wird auch in zukünftigen Projekten angestrebt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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