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Welche Bedeutung haben Regionen? Die Politik der Fünf Ständigen Mitglieder des UN Sicherheitsrates während internationalen Sicherheitskrisen
Antragstellerin
Dr. Nadine Godehardt
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282959679
Dieses Projekt untersucht - empirisch wie theoretisch - die Frage, wie Regionen, regionale Akteure und regionale Organisationen von den fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates (China, Frankreich, Großbrittanien, Russland und die USA) während internationale Sicherheitskrisen konstituiert werden. Das Projekt fragt vor allem danach, welchen Einfluss ihr Verständnis von der Rolle des Regionalen auf die internationalen Bemühungen hat, mit internationalen Sicherheitskrisen umzugehen.Aufgrund der zentralen Bedeutung, die die regionale Ebene bei diesen Bemühungen immer mehr einnimmt, betrachten wir den UN-Sicherheitsrat als Schlüsselakteur in der Repräsentation, Debatte und Reaktion auf internationale Sicherheitskrisen. Zudem stellt der UN-Sicherheitsrat den Ort dar, in dem die fünf ständigen Mitgliedsstaaten und ihre Außenpolitiken die internationalen Diskurse über Sicherheitskrisen entscheidend bestimmen und prägen. Daher basiert unsere Analyse: erstens, auf den Artikulationen und Reaktionen der fünf ständigen Mitgliedsstaaten als außenpolitische Akteure; und zweitens, auf der Debatte und den Verhandlungen innerhalb des UN-Sicherheitsrates. So können wir die Perspektiven der wichtigsten internationalen Akteure, aber auch ihre Gemeinsamkeiten, Unterschiede wie Streitpunkte untersuchen.Für die Analyse der politischen Konstitution der Region/des Regionalen während internationalen Sicherheitskrisen konzentrieren wir uns dabei auf drei Fallstudien: Afghanistan (ab 2011), Syrien/Irak/ISIS (2011-); Ukraine (2014-). In all diesen Krisen ist die genaue Definition der Region sowie die Rolle der regionalen Ebene umstritten, weshalb diese Krisen sinnvolle Testfälle für unsere Analyse darstellen. Im Kern beschäftigt sich dieses Projekt mit drei primären Forschungszielen:1. Wir behandeln die Frage, wie die zunehmende Betonung und Legitimität, die der Region/dem Regionalen im Rahmen der internationalen Politik zugeschrieben wird, den Umgang mit internationalen Sicherheitskrisen beeinflusst.2. Wir untersuchen, wie zentrale internationale Akteure (die ständigen Mitglieder, der UN-Sicherheitsrat) die Region/das Regionale in internationalen Sicherheitskrisen repräsentieren und welchen Effekt dies auf ihre Perspektive von der Krise hat.3. Wir bewerten, inwiefern die Perspektiven von der Region/des Regionalen sowie ihrer Bedeutung für den Umgang mit internationalen Sicherheitskrisen zwischen den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates umstritten sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professorin Dr. Juliet Fall; Professor Dr. Andreas Wenger