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Diagnostik des Hörorgans mittels Puls-DPOAE-Messungen des ipsilateralen olivocochleären Reflexes
Antragsteller
Dr.-Ing. Ernst Dalhoff; Professor Dr. Anthony William Gummer
Fachliche Zuordnung
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282627684
Ziel des vorliegenden Antrags ist es, eine neue, schonendere und genauere objektive Diagnostik des Hörorgans inklusive der neuralen Bahnen bis zum Hirnstamm mittels DPOAE zu entwickeln. Dabei soll ein besonderer Fokus auf die aufmerksamkeitsgesteuerten efferenten Beeinflussungen des cochleären Verstärkers gelegt werden.In diesem Projekt soll eine neue, hochgenaue objektive Diagnostik der Hörfunktion für den klinischen Einsatz entwickelt werden. Dazu sollen sogenannte Distorsionsprodukt-otoakustische Emissionen (DPOAE) eingesetzt werden. Otoakustische Emissionen stellen ein Nebenprodukt des kochleären Verstärkers im Innenohr dar, und werden bisher ausschließlich zu dessen Diagnose eingesetzt. Der kochleäre Verstärker basiert auf intakten äußeren Haarzellen. In selteneren Fällen können aber auch die inneren Haarzellen sowie die neuralen Bahnen über den Hirnstamm zum Cortex betroffen sein. Es ist bekannt, daß die zum Hirnstamm gelangenden neuralen Signale teilweise über efferente Fasern zurück zu den äußeren Haarzellen im Innenohr geleitet werden, und dort den Arbeitspunkt des kochleären Verstärkers geringfügig beeinflussen. Die soll für eine Diagnostik der Hörfunktion einschließlich der neuralen Bahnen bis zum Hirnstamm genutzt werden. Bisherige Ansätze in dieser Richtung scheiterten daran, daß die Veränderung der DPOAE relativ geringfügig und damit schwer zu messen waren, und generell durch Interferenzen zwischen zwei Entstehungsprozessen gestört wurden. Mit einem neuen, gepulsten DPOAE-Verfahren, das die Teilsignale beider Entstehungsorte separieren kann, soll eine zuverlässige Diagnostik dieses Effekts erreicht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen