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NF-kappaB als Verbündeter in der Krebstherapie: Eine systematische Arbeit zur Relevanz NF-kappaB vermittelter, individueller Zelltodantworten für die Therapie resistenter Tumoren
Antragstellerin
Dr. Marie Oliver Metzig
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279003921
Intratumorale Heterogenität ist eine enorme Herausforderung bei der Behandlung von Krebserkrankungen und trägt wesentlich zur Entwicklung von Chemoresistenz und Tumorrezidiven bei. Der nukleäre Faktor kappaB (NF-kappaB) ist als zentraler Transkriptionsfaktor wesentlich an der Regulation von Zelltod- und -überleben beteiligt und spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle bei der Karzinogenese und Entwicklung von Therapieresistenz. Interessanterweise belegen neueste funktionelle Studien zudem eine mögliche, supportive Rolle von NF-kappaB bei der Vermittlung nicht-apoptotischer Zelltodformen. Obwohl die gezielte Modulation von NF-kappaB als künftig möglicher, therapeutischer Ansatz für verschiedene Krebsformen beschrieben wurde, sind die bisherigen Ergebnisse der klinisch getesteten Substanzen eher enttäuschend. Daher ist es notwendig, die genauen molekularen Mechanismen und Umstände, die NF-kappaB als Pro- oder Anti-Todesfaktor definieren, genauer aufzuklären und deren translationale Signifikanz näher zu beschreiben. Ziel dieses Projekts ist es, die Rolle von NF-kappaB bei der Regulation heterogener, individueller Zelltodantworten in Krebszellen nach Chemotherapie genauer zu klären. Mit Hilfe innovativer, molekularbiologischer Experimente, die auf Fluoreszenzmikroskopie an lebenden Zellen basieren, werden wir die genauen Formen des programmierten Zelltodes auf der Ebene einzelner Tumorzellen bestimmen können, um diese mit der dynamischen Aktivität von NF-kappaB zu korrelieren. In Kombination mit modernen Methoden der Bioinformatik wird uns dieser systematische Ansatz ermöglichen, die individuellen Reaktionen von Tumorzellen unter Chemotherapie vorherzusagen, und die dynamische Regulation durch NF-kappaB als potenziellen therapeutischen Angriffspunkt zu nutzen. Schließlich werden unsere Ergebnisse dazu beitragen, diagnostische und prognostische Biomarker zu etablieren, und die individuelle Therapie resistenter und heterogener Tumoren zu verbessern.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Alexander Hoffmann