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Entstehung und Bedeutung transnationaler Altenpflegearrangements
Antragstellerin
Professorin Dr. Cornelia Schweppe
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278860074
Aufgrund der schnell wachsenden Zahl potentiell pflegebedürftiger älterer Menschen, hat in vielen EU-Staaten die Dringlichkeit nach neuen Ansätzen in der Langzeitpflege im Alter zugenommen. Mit der Untersuchung transnationaler Altenpflegearrangements setzt sich dieses Forschungsprojekt zum Ziel, das Potential grenzüberschreitender Langzeitpflege als Ansatz zur Problemlösung sowohl für policymakers als auch für ältere Menschen und ihre Familien zu analysieren. Dabei wird ein vergleichender Ansatz gewählt, der die Entwicklung und Bedeutung dieser Arrangements in zwei Ländern mit unterschiedlichen Langzeitpflege-Regimes, Deutschland und den Niederlanden, beleuchtet. Ziel des Vergleichs ist es, herauszuarbeiten, wie und in welchem Ausmaß sich transnationale Altenpflegearrangements in diesen beiden Ländern herausgebildet und welche Akteure und Faktoren jeweils dazu beigetragen haben. Es wird erwartet, dass sich aus den Ergebnissen wichtige Erkenntnisse über den Einfluss nationaler Langzeitpflege-Regimes und aktueller politischer Entwicklungen auf die Pflege im Alter ableiten lassen. Die zentrale Hypothese ist, dass die verschiedenen Langzeitpflege-Regimes in Deutschland und den Niederlanden unterschiedliche Anreize und Opportunitätsstrukturen für transnationale Altenpflegearrangements bieten. Dieses Forschungsprojekt geht dieser Hypothese in innovativer Weise nach, indem es darauf fokussiert, wie ältere Menschen und ihre Familienmitglieder transnationale Pflegearrangements im Rahmen sog. Pflege-Pakete konstruieren und darauf, wie dieser Prozess im Zusammenhang mit (sich wandelnden) nationalen Politiken und sog. care-mixes steht. Die Datenerhebung erfolgt im Rahmen eines Mixed-method-Ansatzes, der in zwei Phasen gegliedert ist: 1) Einer explorativen Mapping-Studie zu migrantischen 24/7-Altenpflegekräften in deutschen und niederländischen Privathaushalten, die sowohl darauf abzielt, die Verbreitung und Charakteristika dieser Arrangements näher zu definieren als auch die beteiligten Akteur/e/innen und relevanten Gesetze und policies zu identifizieren. 2) Der Durchführung tiefgehender Fallstudien zur Nutzung dieser Arrangements durch die älteren Menschen und ihren Familien.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Niederlande
Kooperationspartnerin
Professorin Anita Böcker, Ph.D.