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Kunst, Spiel, Arbeit. Musikerleben in der Moderne.
Antragsteller
Privatdozent Dr. Martin Rempe
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2015 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277714615
Das Habilitationsvorhaben Kunst, Spiel, Arbeit. Musikerleben in der Moderne untersucht die Lebens- und Arbeitswelten von Musikerinnen und Musikern in Deutschland und zeichnet deren Wandel zwischen etwa 1870 und 1960 unter dem Leitmotiv der Professionalisierung nach. Verlauf, Ausmaß und Grenzen der Professionalisierung werden mit Blick auf Ausbildung, Arbeitsbedingungen, Geschlechterverhältnisse und musikkulturelle Spezialisierungsprozesse ebenso erörtert wie anhand transnationaler und technologischer Einwirkungen auf die Arbeits- und Lebenswelten von Musikern. Konzipiert als empirisch dichte Längsschnittstudie, zielt das Projekt darauf ab, erstmals eine genreübergreifende Sozial- und Kulturgeschichte des Musikerberufs zu schreiben, die nicht vorab eine bestimmte Musikrichtung privilegiert, sondern die musikkulturelle wie soziale Ausdifferenzierung des Berufsfeldes historisiert. Die Studie nimmt dafür Anleihen bei der Kultur- und der Professionssoziologie und stützt sich methodisch auf kollektivbiographische und diskursanalytische Verfahren. Dieser Analyserahmen schließt das Vorhaben vor allem an zwei Forschungsfelder an: zum einen an die Sozialgeschichte der Musik; zum anderen an die neue Geschichte der Arbeit und gegenwärtige Debatten über den Aufstieg und den gesellschaftlichen Stellenwert der so genannten Kreativarbeit. Das Projekt wirft so einen frischen Blick auf die Geschichte des Musiklebens in Deutschland und verspricht neue Einsichten über gewöhnliches Musiker-Leben und individuelles Musik-Erleben zwischen Kunst, Spiel und Arbeit in der Moderne.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Celia Applegate