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Head-Up-Displays in Kraftfahrzeugen: Nachweis und Analyse von Einstellungseffekten bei der Navigationsunterstützung
Antragsteller
Dr. Dietmar Gude
Fachliche Zuordnung
Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Mensch-Maschine-Systeme
Förderung
Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27603257
Bei Head-Up-Displays (HUDs) handelt es sich um eine Anzeigentechnologie, bei der Informationen in das Sichtfeld eingeblendet werden. Von der Luftfahrtindustrie entwickelt und in diesem Bereich bereits weit verbreitet, kommen sie inzwischen auch verstärkt in Kraftfahrzeugen zum Einsatz. Allerdings wurde in Untersuchungen in Flugsimulatoren festgestellt, dass HUDs die Reaktion auf unerwartete Ereignisse in der Umwelt beeinträchtigen können (Cognitive Tunneling). Bei der Erklärung dieses Phänomens wird bislang auf Modelle der raumbezogenen und der objektbezogenen Aufmerksamkeit zurückgegriffen. Im geplanten Vorhaben soll gezeigt werden, dass hierzu auch das in diesem Zusammenhang noch nicht diskutierte Konzept der Einstellung (Task-Set) einen Beitrag leisten kann. Auf dieses Konzept wird in der handlungstheoretisch ausgerichteten Grundlagenforschung Bezug genommen, um die Effekte von Hinweisreizen und Aufgabenwechseln auf die Handlungsausführung zu erklären. Dabei verwendete Versuchsparadigmen werden im Vorhaben auf den Gegenstands-bereich einer Navigationsunterstützung mit Hilfe von HUDs im Rahmen einer simulierten Fahraufgabe übertragen. Mit der Versuchsanordnung werden drei Laborexperimente durchgeführt. Sie zielen zum einen darauf ab, aus der Grundlagenforschung bekannte Effekte von Hinweisreizen und Aufgabenwechseln in diesem angewandten Kontext zu replizieren. Zum anderen soll gezeigt werden, dass ¿kontaktanaloge¿ Darstellungen von Hinweisreizen den Aufgabenwechsel erschweren und auf diese Weise ein ¿Cognitive Tunneling¿ hervorrufen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen