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Netzwerkkommunikation im Internet. Diskurslinguistische und medienwissenschaftliche Analyse selbstorganisierter Formen der Wissensproduktion und -distribution in Weblogs und Wikis

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27481477
 
Ziel des Projektes ist die Erforschung grundlegender kommunikativer Muster der selbstorganisierten Wissensproduktion und ¿distribution in neueren Formen kollaborativer Online-Kommunikation. Als Paradigmen dafür werden einerseits die so genannten Weblogs, ein im Internet sich ausbreitendes Phänomen einer unabhängigen Publizistik, sowie die Wikis als Beispiel für Open-Content- Enzyklopädien herangezogen. Diese beiden Formen stellen derzeit die prominentesten Beispiele selbstorganisierter Wissensnetzwerke im Internet dar. Beiden Kommunikationsformen ist gemeinsam, dass sie als dynamische Hypertexte und als soziale Netzwerke zugleich betrachtet werden können. Sie besitzen also eine diskursive und eine mediale Seite, was eine interdisziplinäre Vorgehensweise von Medien- und Sprachwissenschaft erforderlich macht. Als Beispiele für die empirische Analyse der Netzwerkkommunikation in Weblogs und Wikis dienen die Behandlung des Tsunami-Diskurses (2003- 2005) - als globales Thema mit journalistischer und wissenschaftlicher Ausprägung - und des Diskurses über den Bundestagswahlkampf 2005 - als nationales und aktuelles Thema. Theoretisch zielt das Projekt auf eine Erweiterung des sprach- und medienwissenschaftlichen Kommunikationsbegriffs ab, der in beiden Disziplinen noch nicht netzwerk-orientiert fundiert ist. Grundlagentheoretisch geht es insofern darum, die für die Face-to-Face-Kommunikation einerseits und die Massenkommunikation andererseits bereits etablierten Beschreibungskategorien der Diskursstrukturen und -dynamiken, der Darstellungsformen, der Kohärenz, der Kommunikationsqualität, der Adressierung (insb. der Experten- Laien-Adressierung), der sprachlichen Form und der strategischen Prinzipien für eine Anwendbarkeit auf Netzwerkkommunikationen zu erweitern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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