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Accelerator technology and particle therapy in Germany in the 20th century

Subject Area History of Science
Term from 2015 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 274589745
 
Final Report Year 2018

Final Report Abstract

Das Projekt hatte die historische Aufarbeitung eines in der Gegenwart höchst aktuellen therapeutischen Konzeptes der Krebsbehandlung, die Partikeltherapie, sowie die mit ihr einhergehende Forschungstechnologie, physikalische Teilchenbeschleuniger, zum Inhalt. Die Analyse beginnt Ende des 19. Jahrhunderts und endet mit der Inbetriebnahme der radioonkologischen Zentren in Heidelberg und Marburg Anfang des 21. Jahrhunderts. Die Gliederung des Projektes erfolgt durch eine Periodisierung des betrachten Zeitraums in drei Phasen und einer inhaltlichen Strukturierung in Form von fünf "Narrativen". Grundsätzliche Charakteristika der Periodisierung sind: Phase 1 (1869 - 1950): ein experimentelles Setup in Bezug auf die Instrumentierung und die Applikation der Partikel; Phase 2 (1950 - ca. 1990): Serienfertigung verschiedener Beschleunigertypen - "Beschleuniger aus dem Katalog" - und eine damit in Verbindung stehender "Diffusion" von medizinischer und technischer Expertise; und Phase 3 (ab ca.1990): eine zunehmende Komplexität der Systeme mit einem Schwerpunkt auf der Gesamtintegration. Die inhaltlich ausgerichteten Narrative strukturieren das Projekt hinsichtlich der zum Einsatz kommenden Beschleunigertypen (Betatron, Zyklotron, Linearbeschleuniger, Synchrotron) und der applizierten Partikel (Elektronen, Neutronen, Protonen, Schwerionen), wie folgt: Narrativ I: "Röntgenstrahlen und Elektronentherapie"; Narrativ II: "Schnelle Neutronen: Von Berkeley über London nach Heidelberg"; Narrativ III: "Protonentherapie - Neue Chancen bei Krebs"; Narrativ IV: "Exoten - Antimaterie und Pi-Mesonen für die Strahlentherapie"; Narrativ V: "Schwerionen - GSI, HIT, Siemens, Marburg und Kiel". Die zur Anwendung kommenden analytischen Ansätze beziehen insbesondere das von Terry Shinn entwickelte Konzept der research technologies, das Ressourcenkonzept nach Mitchell G. Ash sowie die Epistemologie Hans-Jörg Rheinbergers ein. Zur Auswertung kommen technische Dokumente aus verschiedenen Firmenarchiven, wie beispielsweise dem Siemens MedArchiv oder dem AEG-Archiv. Ausgewertet wurden Akten aus Universitätsarchiven mit klinischem Bezug (Universitäten mit Universitätskliniken), in Museumsarchiven lagernde Quellen und insbesondere Akten des Archivs der Max-Planck-Gesellschaft mit biografischen Bezügen. Darüber hinaus wurde umfangreich Sekundärmaterial gesichtet.

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