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Untersuchung der Haftverbundmechanismen zwischen Gerüst- und Verblendmaterial vollkeramischer Zahnrestaurationen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Bernd Breidenstein; Professorin Dr. Meike Stiesch
Fachliche Zuordnung
Spanende und abtragende Fertigungstechnik
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 272425256
Vollkeramischer Zahnersatz bietet höchste Biokompatibilität, verfügt über hervorragende mechanische Eigenschaften und ist ästhetisch ansprechend. Mit yttrium-stabilisiertem tetragonalen Zirkoniumdioxid als Gerüstwerkstoff und einer Verblendung mit Glaskeramik kommt eine vollkeramische Restauration dem natürlichen Zahn hinsichtlich der mechanischen und optischen Eigenschaften gegenüber allen verfügbaren Alternativen am nächsten. Durch den großen Indikationsbereich haben vollkeramische Restaurationen das Potential, künftig metallkeramischen Zahnersatz als Standardtherapie abzulösen. Forschungsbedarf bei vollkeramischen Systemen besteht hinsichtlich des Interfaces der Verbundpartner bzw. der Randzoneneigenschaften beider Keramiken. Im Vergleich zu konventionellen Restaurationen mit metallischem Gerüstwerkstoff ist die Ausfallquote keramischer Gerüste aufgrund von Abplatzungen und Rissen der Verblendung erhöht, was auf eine geringere Haftung der Komponenten zurückzuführen ist. Da die wirkenden Haftverbundmechanismen zwischen Gerüst- und Verblendkeramik aktuell unzureichend erforscht sind, kann die Haftfestigkeit nicht gezielt verbessert werden.Das Ziel dieses Projekts ist die Erforschung der wirkenden Haftverbundmechanismen und der auftretenden Schädigungsmechanismen in Abhängigkeit von der Prozesskette bei der Herstellung vollkeramischer Restaurationen. Es wird explizit erarbeitet, wie die Materialeigenschaften der Verbundpartner die Haftfestigkeit beeinflussen und welche Fertigungsprozesse und parameter zur gezielten Einstellung dieser Eigenschaften herangezogen werden können. Abschließend werden die erarbeiteten Erkenntnisse in ein empirisches Modell überführt, dies wird verifiziert und auf stilisierte Restaurationen übertragen. Das erstellte empirische Modell der übergeordneten Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Einflussgrößen bei der Herstellung und dem sich ergebenden Haftverbund kann zur gezielten Herstellung vollkeramischer Restaurationen mit verlängerter Lebensdauer herangezogen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen