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Imperfekte Finanzmärkte und das Preissetzungsverhalten von Firmen: Evidenz, Theorie, und makroökonomische Implikationen

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267829576
 
Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit der Frage, warum und in welcher Weise Unvollkommenheiten auf dem Finanzmarkt das Preissetzungs- und Beschäftigungsverhalten von Firmen beeinflussen. Bisher existieren nur wenige empirische und theoretische Beiträge hinsichtlich dieser Frage. Unserer Beitrag untersucht einen umfangreichen Firmendatensatz für Deutschland: Den monatlichen ifo Business Survey für die Jahre 2002-2014. Auf Basis dieser Daten dokumentieren wir neue stilisierte Fakten hinsichtlich des Zusammenhanges zwischen heterogenen Finanzrestriktionen und der Häufigkeit sowie Richtung der Preisanpassung verschiedener Firmen. Wir dokumentieren diese Fakten sowohl innerhalb als auch außerhalb von Rezessionen und Finanzkrisen. Der empirische Teil des Projektes wird durch einen theoretischen Teil ergänzt, der auf einem Partialmarktmodell mit so genannten menu costs gründet, das unser Verständnis einer expliziten Interaktion von Finanzrestriktionen und der Anpassung von Preisen und Beschäftigung modellieren und vertiefen soll. Einsichten aus diesem Modell werden benutzt, um die empirische Vorgehensweise zu motivieren und zu die empirischen Ergebnisse zu verstehen. Diese Modellierung, die Verquickung von Theorie und Empirie sowie der Umfang und die Qualität der empirischen Ergebnisse stellen einen bedeutenden Beitrag zur bisherigen Literatur dar.Vor dem Hintergrund der empirischen Ergebnisse und des Partialmarktmodelles wird innerhalb des Projektes ein allgemeines Gleichgewichtsmodell entwickelt, in dem Finanzrestriktionen mit Preisentscheidungen der Firmen interagieren. Auf Basis dieses Modells beantwortet das Projekt die folgenden zentralen Fragestellungen: Inwiefern beeinflusst die Streuung verschiedener Preisentscheidungen aufgrund heterogener finanzieller Möglichkeiten der Firmen die Heterogenität in der Anpassung von Produktion und Beschäftigung auf firmenspezifische und aggregierte Schocks? Welchen Einfluss hat die Interaktion von Finanzfriktionen und Preisanpassungen auf die makroökonomische Volatilität und folglich Wohlstand. Wie beeinflussen die genannten Heterogenitäten die Effektivität von Geldpolitik und wie sieht optimale Geldpolitik vor diesem Hintergrund aus?
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Mitverantwortlich Dr. Dominik Menno
 
 

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