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Messung des magnetischen Moments von 110Sn(21+) zur Bestimmung der für die Kernstruktur verantwortlichen Nukleonen
Antragsteller
Professor Dr. Karl-Heinz Speidel
Fachliche Zuordnung
Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung
Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 267256054
Die Sn Isotope gehören in der Kernstrukturphysik zu den bedeutendsten Repräsentanten der Nukleon-Nukleon Wechselwirkung und deraus resultierenden Schalenstrukturen. Mit insgesamt 10 stabilen Isotopen wird das Stabilitätskriterium der magischen Protonenschale Z=50 in einzigartiger Weise erkennbar. Systematische Messungen der E2 Übergangsstärken und der magnetischen Momente der 21+ Zustände der stabilen Isotope legen nahe, dass die Kernstruktur komplizierter ist, als man aus Schalenmodellrechnungen erwarten würde. Darunter zählen die erhöhten B(E2) Werte für die neutronenarmen 106,108,110Sn Isotopen und das Minimum für 116Sn. Wir beabsichtigen für 110Sn(21+) den g-Faktor zu messen, um mehr Einblick in die Nukleonenstruktur zu bekommen. Dazu benutzen wir die Methode der Transienten Magnetfelder, die wir mit grossem Erfolg für viele andere Kerne angewandt haben. Der 110Sn(21+) Zustand wird durch die alpha-Transferreaktion eines 106Cd Strahls mit einem Kohlenstoff-Target an der Coulombbarriere erzeugt. Auf diese Weise werden neben dem 110Sn auch die g-Faktoren der 106Cd Projektile nach Coulombanregung gleichzeitig der Messung zugänglich. Die 2-Kerne Option ist eine besondere Stärke dieser Messmethode, die wir bei vielen anderen Kernen mit Erfolg angewandt haben. Die Trennung der beiden Kerne erfolgt über den Teilchennachweis, der ein eindeutige Zuordnung und Kontrolle ermöglicht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professorin Dr. Noemie Benczer-Koller; Dr. Gerfried j. Kumbartzki