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Individuelle Unterschiede in kognitiven Konflikten, Spielkonflikten und Belohnungsaufschubkonflikten als Determinanten von Schulleistungen und schulbezogener Devianz
Antragsteller
Professor Dr. Oliver Wilhelm
Mitantragsteller
Professor Dr. Klaus Oberauer
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26108797
Drei Formen von Verlangsamung lassen sich in klassischen Konfliktparadigmen unterscheiden: erstens, Konfliktverlangsamung ¿ eine Verlangsamung, die eintritt, wenn exekutive Aufmerksamkeit Denkabläufe kontrollieren muss, ist für eine Reihe von Anforderungen nachgewiesen. Zweitens, Kontextverlangsamung ¿ der zusätzliche Zeitbedarf, der in konfliktträchtigen Durchgängen nachweisbar ist, wenn vorangegangene Durchgänge keine Konflikte im kognitiven System verursachten ¿ und drittens die Postfehlerverlangsamung ¿ die Anpassung der Informationsverarbeitung nach Fehlern. Alle drei Phänomene sind denkpsychologisch intensiv erforscht. Differentiell ist über diese Formen der Verlangsamung nur sehr wenig bekannt. In diesem Projekt sollen interindividuelle Unterschiede in den Anapassungen des kognitiven Systems an die Verarbeitungsanforderungen bei den drei Formen von Verlangsamung untersucht werden. Neben der Kohärenz verschiedner Indikatoren einer Verlangsamung interessieren uns besonders die Korrelate solcher Kosten. Die Analysen sollen bei der kritischen Bewertung prominenter Theorien helfen, insbesondere der Theorie exekutiver Aufmerksamkeit und der Konfliktmonitoring-Hypothese. Zusätzlich sollen die Untersuchungen auch Hinweise über die Messung sowie die Antezedenzen und Konsequenzen konfliktentdeckender und konfliktlösender Denkleistungen liefern.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 778:
Zwischen Interferenz und Optimierung: Konflikte als Signale in kognitiven Systemen
Internationaler Bezug
Schweiz