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Die Auseinandersetzung der lateinischen Kirche des Westens mit dem Islam während des Basler Konzils (1431-1449) unter besonderer Berücksichtigung von Johannes von Ragusa (gest. 1443). Erschließung und Deutung neuer Quellen auf dem Hintergrund und dem Selbstverständnis des Konzils

Antragsteller Professor Dr. Ulli Roth
Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Evangelische Theologie
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265385860
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Forschungsfragen des Projektes bündelte der Projektantrag in fünf Stränge: I. Sichtung handschriftlichen Materials, II. Untersuchung bereits gedruckter Quellen, III. Überprüfung wichtiger Konzilsteilnehmer IV. Die Legationsreise nach Konstantinopel des Johannes von Ragusa und V. Kreuzzugsinitiativen. Davon konnten die Stränge ll-IV ausführlich und sehr vollständig, der Strang I nur für die Handschriften in Basel sehr gut und Strang V „Kreuzzugsinitiativen“ nur ansatzweise bearbeitet werden. Denn im Laufe der Arbeit wurden viele vorher völlig unbekannte Zusammenhänge und einige neue Quellen entdeckt und hinzugewonnen, die dann, wie schon im Antrag geplant, primär zu berücksichtigen waren, beziehungsweise es erwies sich Strang V erstaunlicher Weise nicht ergiebig für die Fragestellung. Die Kenntnis des Basler Konzils vom Islam und der Umgang mit ihm ist nach unserem Verständnis nun gut erschlossen, untersucht und dokumentiert Die Frage, ob es schon vor dem Fall Konstantinopels ein Interesse und eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Islam, die auch auf Resonanz stieß, gab, konnte mit einem deutlichen Ja beantwortet und die zentrale Rolle des Johannes von Ragusa herausgearbeitet werden. Das Ergebnis wird ein wichtiger Baustein des internationalen EU-Projektes EuQu-The European Qur'an von Johan Tolan (Universität Nantes) u. a. werden. Besonders gewinnbringend für die Arbeit waren: die Nähe zur Universitätsbibliothek Basel mit ihren Handschriften und dem Nachlass des Johannes von Ragusa sowie die sehr gute Zusammenarbeit mit der Bibliothek, und die intensiven Kontakte mit zahlreichen internationalen Forschem, aufbauend auf dem Netzwerk des Projektleiters, doch schnell selbstständig erweitert durch den Projektmitarbeiter.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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