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System zur Analyse der Störfestigkeit von Elektrofahrzeugen gegen elektromagnetische Felder hoher Leistung

Fachliche Zuordnung Elektrotechnik und Informationstechnik
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264152200
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Großgerät wurde in den unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten am Lehrstuhl eingesetzt. Die Verstärkertechnik wurde aufgrund der hohen verfügbaren HF-Leistungen für experimentelle Untersuchungen der Einkopplung in verdrille und geschirmte Leitungen verwendet, da anderenfalls die geforderte Dynamik aufgrund der Entkopplung der Strukturen nicht erzielbar ist. Solche Leitungsstrukturen spielen eine große Rolle in allen EMV-kritischen Anwendungsszenarien, insbesondere auch der Automobiltechnik. Die Einkopplung statistischer Felder in eine verdrillte Doppelleitung und eine koaxiale Leitung im Freiraum wurde basierend auf existierenden Simulationsmodellen berechnet, welche auf der Leitungstheorie aufbauen. Die Messungen dienten der experimentellen Validierung der Modelle. Die Leitungen wurden mit unterschiedlichen Impedanzen abgeschlossen. Anwendungsspezifisch wurden die Fälle einer leerlaufenden bzw. kurzgeschlossenen Leitung sowie einer Leitung mit angepasstem Leitungsabschluss untersucht. Im Fall der verdrillten Leitung traten am angepassten Leitungsende nahezu keine Reflexionen und damit auch keine Mehrfachreflexionen auf. Deshalb gibt es nur sehr geringe Leitungsresonanzen und der Einfluss der Schlaglänge der Verdrillung lässt sich aus der Frequenzabhängigkeit der eingekoppelten Spannung einfach ermitteln. Bei einer geschirmten Leitung kann aus dem Verhältnis der inneren Spannung zum Kabelschirmstrom ein Koppelwiderstand berechnet werden, welcher zur Bewertung der Schirmungswirkung des Kabelschirms herangezogen werden kann. Die experimentellen Ergebnisse bestätigen die Gültigkeit der entsprechenden Simulationsmodelle. Nach Endabnahme des Rollenprüfstandes konnte das Gerät in der Forschung im Schwerpunkt Automotive, insbesondere im Projekt GENIAL verwendet werden. Dabei stand zunächst die modellbasierte EMV-Analyse im Fokus der Untersuchungen. Es wurden Modelle für die wichtigsten Komponenten des Hochvoltnetzes erstellt und verifiziert. Die Ergebnisse wurden soweit im Rahmen des Kooperationsvertrages zulässig publiziert. Gleichzeitig wurde ein Versuchsträger auf Basis eines realen Fahrzeuges aufgebaut, welcher die Untersuchung der Einund Auskopplung in das System erlaubt und variabel mit Komponenten und Versuchsanordnungen ausgestattet werden kann. Zur Verifizierung der Modelle und Simulationsmethoden werden experimentelle Untersuchungen mit dem Versuchsträger auf dem Rollenprüfstand durchgeführt. Ergänzend wurden Störfestigkeitsuntersuchungen am Krankenwagen des Instituts für Medizintechnik durchgeführt. Durch das beschaffte Großgerät ist es überhaupt erst möglich, die Experimente im Fahrbetrieb durchzuführen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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