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Wissenschaftliches Netzwerk zum Thema Expatriate Management

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2014 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262446991
 
Aufgrund der steigenden Bedeutung globaler Aktivitäten hat die Entsendung von Mitarbeitern in ausländische Tochtergesellschaften (Expatriate Assignments) eine entscheidende Bedeutung für multinationale Unternehmen. Im Rahmen ihrer Entsendung übernehmen Expatriates häufig komplexe Managementaufgaben und sind für den ökonomischen Erfolg der Tochtergesellschaften verantwortlich. Jedoch zeigen empirische Studien, dass viele Expatriates ihr Engagement im Ausland vorzeitig beenden und die ihnen übertragenen Aufgaben nicht erfolgreich zu Ende bringen. Entgegen eines wachsenden Zweiges an empirischer Forschung über die Bedingungen des Entsendungserfolgs, insbesondere zu Fragen der kulturellen Anpassung, ist die wissenschaftliche Betrachtung des Scheiterns bislang jedoch nur unzureichend erfolgt. Weder liefert die Literatur eine einheitliche Definition, ob und wann ein Auslandseinsatz gescheitert ist, noch besteht Einigkeit darüber, wie Erfolg oder Misserfolg messbar gemacht werden können.Dies ist insofern von Bedeutung, als dass das Expatriate Management eine große strategische Bedeutung für die Unternehmenspraxis hat. Nicht nur der Eintritt in neue Märkte, auch der nachhaltige Erfolg in den Gastländern wird maßgeblich von Expatriates geprägt. Jedoch lässt sich forschungsseitig feststellen, dass Expatriate Management bislang vornehmlich individuumszentriert und aus einer Personalmanagement-Perspektive betrachtet wurde, nicht aber aus einer ganzheitlicheren strategischen Perspektive. Ein Gesamtkonzept zur Einordnung der Entsendungsprozesse in die Unternehmensstrategie sowie zu deren Messung und Steuerung, bis hin zum Rückholprozess, liegt bislang noch nicht vor.Um diese konzeptionellen Lücken zu schließen soll im Rahmen des wissenschaftli-chen Netzwerks gemeinsam an entsprechenden Fragestellungen gearbeitet werden. Dabei setzt sich das wissenschaftliche Netzwerk zu Expatriate Management folgende Punkte zum Ziel: (1) Das Leisten eines wertvollen Beitrags zur Forschung im Expatriate Management und die Stärkung der deutschen Forschungslandschaft. Dies geschieht thematisch durch (a) Überbrückung der konzeptionellen Kluft durch Definition und Messung von erfolgreichen und gescheiterten Entsendungen, (b) Überbrückung der interdisziplinären Kluft durch Integration individuumszentrierter und strategischer Betrachtung zu einem interdisziplinären Gesamtkonzept und (c) Überbrückung der interkontinentalen Kluft durch einen Beitrag zur Förderung und Stärkung der europäischen und insbesondere deutschen Forschung im Bereich des Expatriate Management, um die bislang stark nordamerikanisch geprägte Forschungslandschaft zu ergänzen. (2) Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch intensiven Austausch und disziplinübergreifende Kollaboration mit Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Fachrichtungen und Hintergründe. (3) Die Veröffentlichung der Ergebnisse in einem Herausgeberband, um einen Mehrwert für Theorie und Praxis zu generieren.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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