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Evolutionäre Entstehung und Entfaltung agamospermer Sippenkomplexe in der Gattung Potentilla (Rosaceae)

Subject Area Evolution and Systematics of Plants and Fungi
Term from 2006 to 2009
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 26130435
 
Die mit mehr als 300 Arten vornehmlich nordhemisphärisch verbreitete Rosaceen-Gattung Potentilla (Fingerkraut) umfasst mit den Aggregaten der P. argentea, P. collina und P. verna drei agamosperme Sippenkomplexe europäischer Hauptverbreitung. Die Morphologie der ca. 15 im P. collina agg. zusammengefassten Arten spricht dabei dafür, dass diese hybridogen aus den beiden anderen genannten Formenkreisen und eventuell weiteren Sippen entstanden sind und über Agamospermie stabilisiert werden. Bei der Mehrzahl dieser Arten handelt es sich um disjunkt verbreitete und in ihren isolierten Vorkommen gefährdete Taxa. Mithilfe von ¿single locus¿ und ¿multilocus¿ DNA-Markern soll über einen phylogeographischen sowie einen populationsgenetischen Ansatz der genealogische Ursprung des P. collina agg. und die Differenzierung seiner Sippen untereinander sowie gegenüber ihren elterlichen Linien geklärt werden. In einem integrativen Ansatz werden Kern- und Plastidensequenzen von an der Genese des P. collina agg. beteiligten Arten herangezogen und Diversität, Differenzierung, Reproduktionsverhalten sowie zytologische und morphologische Struktur der Populationen erhoben. Diese Daten sollen auch der Beurteilung der reproduktiven Isolation und Konstanz der Sippen des P. collina agg. dienen. Bisherige Beobachtungen lassen für die Aggregate der P. argentea, P. collina und P. verna ein breites Spektrum von rezent entstandenen Hybridpopulationen bis hin zu apomiktisch stabilisierten Sippen vermuten. Die Entwicklung eines phylogeographischen Modells soll es ermöglichen, die erhobenen populationsgenetischen/-biologischen Parameter vor dem Hintergrund pleistozäner demographischer Prozesse zu beurteilen.
DFG Programme Research Grants
International Connection Austria
Participating Person Professor Dr. Marcus Koch
 
 

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