Streaming History. Moving Images of the Shoah and the Web 2.0
Final Report Abstract
Das DFG-Projekt Streaming History hat (1) eine medienlogistische, prozessorientierte Theorie digitaler Streambilder entwickelt, in der die Datafizierung dieser Bilder, die infrastrukturelle Beschaffenheit digitaler Transportkanäle und die bei aller Betonung der Stromförmigkeit des Bilddatenverkehrs konstitutive Bedeutung mitlaufender Speichervorgänge und -agenden als drei ineinandergreifende Dimensionen eines »verteilten Bildes« konzeptualisiert wurden. (2) Im nächsten Schritt wurde dieses Modell einer konstitutiv verteilten Bildlichkeit archivtheoretisch gewendet, um Spezifika digitaler Streamingarchive (remote access, granulare Aggregation, Optionen nichtmenschlicher Speicherlektüren) näher zu bestimmen und (3) das daraus hervorgegangene Modell streambasierter Übertragungsarchive auf eine medienhistoriografisch lesbare Verteilungsgeschichte des Holocaustbildarchivs zu beziehen (am Beispiel des digitalen Online-Archivs des United States Holocaust Memorial Museums; mit Fallstudien zum Outtake-Archiv der SHOAH Collection).
Publications
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»Streaming Outtakes. Medienphilologie des Täterbildes: Zur Webedition von Claude Lanzmanns Shoah-Material«, in: Friedrich Balke, Rupert Garderer (Hg.): Medienphilologie. Konturen eines Paradigmas, Wallstein 2017, S. 321-348
Simon Rothöhler
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Das verteilte Bild. Stream – Archiv – Ambiente, Fink 2018
Simon Rothöhler
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Duisburg Düsterburg. Werner Ružička im Gespräch, Verbrecher Verlag 2018. ISBN 978-3-95732-349-1
Simon Rothöhler, Matthias Dell, Werner Ružička
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»Informationen, die Bilder haben. Zur Moderierbarkeit von visuellem Content«, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft, 19, Oktober 2018, S. 85-94
Simon Rothöhler
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»Virtuelle Archive«, in: Stefan Rieger, Dawid Kasprowics (Hg.), Handbuch Virtualität, Springer 2018
Simon Rothöhler
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»Reading isn’t seeing: digital images and the limits of legibility«, in: Laura Breitschmid, Eva-Maria Knüsel, Remo Bitzi, Marc Schwegler (Hg.), Lack #10: off-color, Präsens Editionen, sic! Raum Für Kunst 2019
Simon Rothöhler