Detailseite
Exosomen-vermittelte Nanomedizin für die Behandlung von Leukodystrophien
Antragsteller
Dr. Dominik Fröhlich
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259937163
Ziel des Projektes ist es, das Potential von Exosomen als neue Gentherapie-Vektoren für die Behandlung von Leukodystrophien zu erforschen. Exosomen sind kleine, extrazelluläre Mikrovesikel, die sowohl Proteine als auch Nukleinsäuren von Zelle zu Zelle transportieren können. Durch die Expression von spezifischen Makromolekülen auf der Oberfläche von Exosomen ist es möglich, therapeutische Agentien gezielt an bestimmte Zelltypen zu liefern. Sie stellen daher vielversprechende Kandidaten für zukünftige Gentherapie-Studien dar. Oligodendrozyten sind die myelinisierenden Zellen des zentralen Nervensystems. Darüber hinaus versorgen sie die Neurone mit der nötigen Unterstützung, um die fortdauernde axonale Integrität zu gewährleisten. Einzelne Genmutationen führen zu einer Fehlfunktion der Oligodendrozyten und letztendlich zu sogenannten Leukodystrophien. Dies sind vererbbare Myelinerkrankungen mit ausgeprägter Morbidität und Mortalität in Kindern. Die Gentherapie stellt einen vielversprechenden Ansatz für die Behandlung von Leukodystrophien dar, scheiterte jedoch bislang am Fehlen geeigneter Gentherapie-Vektoren speziell für Oligodendrozyten. In diesem Projekt werden wir rekombinante Exosomen für die zielgerichtete Lieferung von therapeutischen Proteinen bzw. entsprechender cDNA verwenden. Des Weiteren soll untersucht werden, ob diese Exosomen das Potential besitzen, die Funktionalität von Oligodendrozyten in einem Mausmodell der Canavan Erkrankung wiederherzustellen. Diese Studie wird neue Optionen für die Behandlung von Leukodystrophien sowie verwandter Krankheitsbilder eröffnen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Australien
Gastgeber
Professor Dr. Matthias Klugmann