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Pocketprotein-vermittelte und Pocketprotein-unabhängige Effekte des Merkelzellpolyomavirus Large T-Antigens auf zelluläre Proliferation und Überleben

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Zellbiologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259257651
 
Das Merkelzellkarzinom (MCC) ist ein hochaggressiver Hauttumor, der in etwa 80% der Fälle durch das Merkelzellpolyomavirus (MCPyV) hervorgerufen wird. Die beiden vom Virus kodierten sogenannten T-Antigene (small and Large T antigen) spielen eine Schlüsselrolle bei der Tumorentwicklung und -progression. Inwiefern zusätzliche somatische Mutationen im Genom der MCC-Zellen für die Karzinogenese notwendig sind, ist bisher unbekannt. In MCPyV-positiven MCCs spielt das Large T antigen (LT) eine entscheidende Rolle für die Proliferation der Tumorzellen. Die zentralen zellulären Inhibitoren, die der Induktion von Proliferation entgegenstehen, sind die drei Pocketproteine p107, p130 und RB1. Gemeinsam regulieren sie den G1/S-Übergang, während jedoch ihre Bedeutung in weiteren Phasen des Zellzyklus noch wenig verstanden ist. Ein Schlüsselbefund der ersten Förderperiode war, dass MCPyV-LT RB1 effizient binden und inaktivieren kann, während es nicht mit den ebenfalls in MCC-Zellen exprimierten p107 und p130 interferiert. Zudem konnten wir beobachten, dass MCPyV-LT - unabhängig von RB1 - Abszission unterdrücken und Polyploidie induzieren kann. Um das Verständnis für die molekularen Vorgänge bei der MCPyV-T-Antigen getriebenen MCC Karzinogenese weiter zu vertiefen, wollen wir im Rahmen des hier beantragten Projektes …1) ….. ein experimentelles System etablieren, das eine differenzierte Proteinfunktionsanalyse in den unterschiedlichen Zellzyklusphasen erlaubt, um damit Inaktivierung von RB1 durch MCPyV-LT in den einzelnen Phasen zu untersuchen.2) ….. die Inaktivierung von p107 und p130 in MCC-Zellen untersuchen. Besonderes die Rolle der Kinasen CDK4 und CDK6 soll näher beleuchtet werden. Beide sind als Pocketprotein-inaktivierende Kinasen bekannt und werden in MCC-Zellen stets stark divergierend exprimiert.3) ….. die Zielmoleküle von MCPyV-LT identifizieren, die für die RB1-unabhängige Hemmung der Abszission und Induktion von Polyploidie verantwortlich sind.4) .…. abklären, inwiefern die in sehr begrenzter Zahl auftretenden somatischen Mutationen bei den Virus-positiven MCCs mit den MCPyV-T-Antigenen in der Karzinogenese kooperieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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