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Analyse und Reduzierung des Kumulierten Energieaufwandes bei technischen Produkt-Service Systemen

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258971663
 
Technische Produkt-Service Systeme (PSS) bestehen aus einem technischen Produkt, das über seine Nutzungsdauer hinweg zielgerichtet durch verschiedene produktbegleitende Dienstleistungen (Serviceprodukte) ergänzt wird. Mittlerweile bietet nahezu jeder Investitionsgüterhersteller neben seinen technischen Produkten verschiedene Serviceprodukte an. Im Hinblick auf eine Steigerung der ökologischen Nachhaltigkeit gewinnt daher der Energieverbrauch von PSS an Bedeutung. Zur Ermittlung des Energieverbrauchs existiert der Kumulierte Energieverbrauch (KEA). Dieser gibt die Gesamtheit des primärenergetischen Aufwands an, der im Zusammenhang mit der Herstellung, Nutzung und Entsorgung eines ökonomischen Gutes entsteht bzw. diesem ursächlich zugewiesen werden kann. Während bestehende Forschungsarbeiten den KEA zur Herstellung von Materialien, von technischen Produkten oder in der Produktion untersuchen, stellen PSS einen neuen Betrachtungsgegenstand dar, der neue Herausforderungen an die Ermittlung, Analyse und Reduzierung des KEA birgt. Übergeordnetes Ziel des beantragten Vorhabens ist es, wesentliche Grundlagen zur Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit von PSS zu schaffen. Das erste Teilziel besteht darin, die Ermittlung des KEA von PSS zu ermöglichen. Das zweite Teilziel besteht in der Erforschung von Auswirkungen von PSS-Änderungen auf den KEA, um Ursache-Wirkungsbeziehungen zu verstehen, die die Grundlage für eine Analyse des KEA von PSS darstellen. Das dritte Teilziel ist es, eine systematische Reduzierung des KEA von PSS zu ermöglichen. Ausgehend von zwei Anwendungsszenarien aus der Investitionsgüterindustrie werden Anforderungen an die Ermittlung, Analyse und Reduzierung des KEA von PSS definiert und analysiert. Darauf aufbauend wird eine PSS-spezifische Methode zur Ermittlung des KEA erarbeitet, die die bisher stattfindende separate KEA-Betrachtung von Sach- und Serviceprodukten überwindet. Anschließend werden Auswirkungen von PSS-Änderungen auf den KEA identifiziert und klassifiziert. Auf der Basis der klassifizierten PSS-Änderungen werden Ursache-Wirkungsbeziehungen abgeleitet und mittels ereignisgesteuerter Prozessketten in allgemeingültigen Auswirkungsmechanismen beschrieben. Die Auswirkungsmechanismen bilden das Kernelement für die zu entwickelnde Methode zur Analyse des KEA von PSS und stellen gleichzeitig die Grundlage für eine systematische Reduzierung des KEA dar. Dabei gilt es, Maßnahmen zu identifizieren und zu bewerten, die dazu dienen die Auswirkungsmechanismen zu betätigen bzw. auszulösen (Stellhebel). Diese Stellhebel sind in eine Methode einzubinden, die eine Reduzierung des KEA von PSS ermöglicht. Die Validierung des Gesamtkonzeptes erfolgt am Beispiel der zu Beginn definierten Anwendungsszenarien aus der Investitionsgüterindustrie. Mithilfe der gewonnen Erkenntnisse sollen Unternehmen der Investitionsgüterbranche zukünftig in die Lage versetzt werden, den KEA bei PSS systematisch analysieren und reduzieren zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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