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Sensorgestützte Lahmheitserkennung in der Gruppenhaltung von Sauen

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258064628
 
Die EU-Richtlinie 2001/88/EG schreibt die Gruppenhaltung tragender Sauen verbindlich vor. Als Begründung wird das im Vergleich zur Einzelhaltung in Kastenständen tiergerechtere Haltungsverfahren angeführt. Allerdings treten in der Gruppenhaltung vermehrt Lahmheiten direkt im Anschluss an die Gruppierung der Sauen auf, deren Häufigkeit und Schwere maßgeblich von der Bodengestaltung, dem Management und dem Tierverhalten (z.B. agonistische Interaktionen) abhängen. Lahmheiten schränken das Wohlbefinden der Sauen ein, führen zu direkten wirtschaftlichen Einbußen (z.B. Tierarztkosten, Schlachterlösen) und beeinflussen indirekt die Langlebigkeit und die Fruchtbarkeitsleistungen der Sauen. Hinzu kommt, dass bei wachsenden Schweinebeständen und größeren Tiergruppen die Einzeltierüberwachung und damit die Lahmheitserkennung erschwert ist. Das Projekt zielt daher auf eine computergestützte frühe Erkennung von Lahmheiten in der Gruppenhaltung von Sauen. Erstmals werden serielle Daten (Lokalisation, Akzelerometer) für den Aufbau eines Monitoringssystems genutzt, das die Überwachungsaufgaben des Betreuungspersonals unterstützt sowie eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlungen ermöglicht. Die Lokalisation liefert z.B. über die Wegstrecke je Sau und Tag ein tierspezifisches, aber recht grobes Bewegungsmuster. Eine Zerlegung der Beschleunigungswerte (Signale) mit Hilfe von Wavelets erlaubt aufgrund der zeitlichen Lokalisierung des Frequenzspektrums eine genauere Auflösung der Signale und lässt eine bessere Früherkennung von Lahmheiten erwarten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Imke Traulsen
 
 

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