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Als-Ganzes-abgespeicherte vs. kombinatorisch-zusammengesetzte Konstruktionen: ein biolinguistischer Ansatz zur Unterscheidung kombinatorischer Schemata und lexikalischer Einträge

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253967675
 
In der sprachwissenschaftlichen Theorie gilt die Unterscheidung zwischen als Ganzes abgespeicherten lexikalischen Einträgen und Regeln oder Schemata, die diese Elemente flexibel kombinieren, als fundamental. Neuere Ansätze dehnen den Begriff der ´lexikalischen´, abgespeicherten Elemente auch auf Konstruktionen bestehend aus mehreren Wörtern aus. In diesem Sinne soll hier von ´unitären Konstruktionen´ (UCs) gesprochen werden. In analoger Weise sind auch flexible kombinatorische Schemata (combinatorial schemas, CSs) sowohl auf der Ebene der Kombination von Wörtern zu Phrasen und Sätzen relevant als auch auf der der flexiblen Bildung komplexer Wörtern nach morphologischen Regeln. Ob eine komplexe sprachliche Form als als-Ganzes-gespeichert oder aber als flexibel zusammengesetzt zu betrachten ist, wird gewöhnlich aufgrund semantischer und kombinatorischer Gesichtspunkte entschieden. Neuere Befunde aus der sprachwissenschaftlichen Forschung haben nun gezeigt, dass auch biolinguistische Kriterien für diese Unterscheidung fruchtbar sein können. Auf der Grundlage biolinguistischer Befunde, dass UC- und CS-basierte sprachliche Prozesse unterschiedliche neurophysiologische Antworten des menschlichen Gehirns auslösen, sollen hier sprachliche Formen untersucht werden, deren Status nicht eindeutig einem dieser Muster zugeordnet werden kann. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf morphologisch komplexen Wörtern (z.B. Partikelverben) mit variablem Grad semantischer Transparenz und kombinatorischer Flexibilität. Aus den empirischen Daten erhoffen wir uns experimentelle Hinweise auf den Status dieser Formen als UC- oder CS-basiert sowie auf die zugrundeliegenden neurobiologischen Mechanismen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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