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Methodologische Aspekte der Nährwertevaluierung von Fischfutterbestandteilen

Antragstellerin Professorin Dr. Gudrun Brockmann, seit 4/2017
Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251283869
 
Für die Formulierung von bedarfsgerechtem und kosteneffektivem Fischfutter ist die exakte Nährwertbestimmung der Bestandteile wichtig. Bei der Methodik zur Nährwertbestimmung der Futterbestandteile besteht allerdings eine Wissenslücke. Aktuell bezieht sich die Evaluierung von Aquakulturfutter auf den scheinbaren Verdauungskoeffizienten. Ein Single-level Assay, bei dem 70% einer Referenzdiät mit 30% Testbestandteilen gemischt werden, ist üblich um die scheinbare Verdaulichkeit von Futterbestandteilen zu bestimmen. Der Test ist nur gültig, wenn keine Wechselwirkungen zwischen der Referenzdiät und Testbestandteilen auftreten. Ist dies zu erwarten, sollte ein Multi-level Assay mit drei oder mehr Substitutionsraten der Testbestandteile zur Anwendung kommen. Verursachen Faktoren Wechselwirkungen, müssen sie systematisch untersucht werden, um so die geeignete Methode zur Verdaulichkeitsevaluierung der Futterbestandteile entwickeln zu können.Bei der Evaluierung von Aquakulturfutter werden der wahre Verdaulichkeitskoeffizient und die Bioverfügbarkeit routinemäßig nicht angewandt. Erst kürzlich wurde eine lineare Regressionsmethode entwickelt, um den endogenen Anteil zu verrechnen und damit die wahre Verdaulichkeit für Nutztiere zu erhalten. Nach wissenschaftlicher Prüfung könnte die wahre Verdaulichkeit in die Futterevaluierung einbezogen werden. Weiterhin würde eine Bestätigung der Verdaulichkeits- und Bioverfügbarkeitswerte zu einer akkurateren Nährwertevaluierung bei Futterbestandteilen führen, insofern als durch Slope-ratio Assays entstandene Schätzungen zur Bioverfügbarkeit eine direkte Bewertung des Teils der (metabolisch verwertbaren) Nährstoffe ermöglichen. Jedoch bedürfen Slope-Ratio-Experimente mehr Aufwand als vergleichsweise Experimente. Es ist daher zu untersuchen, ob bei Fischen die Werte zur Bioverfügbarkeit vom Verdaulichkeitskoeffizienten abgeleitet werden können.Aus diesen Gründen lautet das Ziel des Projektes die methodologischen Aspekte der Nährwertevaluierung von Fischfutterbestandteilen zu untersuchen. Insbesondere hat das Projekt zum Ziel, die Genauigkeit der Schätzungen der Nährstoffverdaulichkeit des Multi-level Assay und des Single-level Assay anhand der zu untersuchenden Einflussfaktoren, einschließlich Grundration, Art und Inklusionsgehalt der Bestandteile, zu vergleichen. Zusätzlich will das Projekt die wahre Proteinverdaulichkeit der Futterbestandteile unter Einsatz eines linearen Regressionsansatzes und die Bioverfügbarkeit durch einen Slope-Ratio Assay bestimmen. Rückschlüsse aus dem tatsächlichen Verdauungskoeffizienten und der Schätzung der Bioverfügbarkeit lassen sich ziehen. Darüber hinaus will das Projekt die Verdaulichkeit und Verwertung bei verschiedenen Arten und Gehalten von Stärke bei omnivoren Fischen quantifizieren. Zum Abschluss werden die Versuchsinformationen genutzt um ein mechanistisches Modell aufzustellen, mit dem Protein- und Stärkeverdaulichkeit bestimmt werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Katheline Hua, bis 3/2017
 
 

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