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Das Unbekannte skizzieren: Analyse von Unsicherheiten zur Entscheidungsunterstützung in der Landschaftsplanung

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Ökologie der Landnutzung
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250763334
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Unsicherheiten in der Landschaftsplanung nehmen auf Grund von immer schneller voranschreitenden Entwicklungen, wie z.B. dem Klimawandel oder einem erhöhten Nutzungsdruck auf die Landschaft zu, bleiben aber bisher in der Planungspraxis weitgehend unberücksichtigt. Zwar interessiert sich die Wissenschaft zunehmend für Unsicherheiten in der Planung, wie ein erhöhtes Aufkommen von Publikationen zu diesem Thema zeigt. Es fehlt bisher jedoch an Wissen über die Daten- und Methodenunsicherheiten in der Landschaftsplanung. Dieses Wissen wäre aber für die Kommunikation über Unsicherheiten in der Planungspraxis von grundlegender Bedeutung. Ein Weg für eine praktikable Integration von Unsicherheiten in die Landschaftsplanung, wäre z.B. die grundlegende Abschätzung von Unsicherheiten für bestimmte Planungsinformationen. Solche Unsicherheitsabschätzungen können sich sowohl aus generellen Erkenntnissen zur Unsicherheit bestimmter Datentypen als auch von Methoden, die in der Landschaftsplanung verwendet werden, ergeben. Ziel des hier vorgestellten Forschungsvorhabens war es zu ermitteln ob solche pauschalen Unsicherheitszuordnungen möglich sind und Ansätze für Methoden der Unsicherheitsabschätzung in der Landschaftsplanung zu erarbeiten. Dieses Ziel wurde verfolgt indem in der Landschaftsplanung häufig genutzte Eingangsdaten, in diesem Fall verschiedene Landnutzungsdaten, exemplarisch auf Ihre Unsicherheit hin untersucht wurden. Zudem erfolgte die Prüfung einer beispielhaften landschaftsplanerischen Methode auf Unsicherheiten anhand des Vergleichs der Ergebnisse mit denen einer komplexen Modellierung. Im Ergebnis zeigte sich, dass bestimmten Datentypen in der Tat bundeslandspezifisch unterschiedliche Unsicherheiten zugeordnet werden können. Die in diesem Vorhaben genutzte Methode kann darüber hinaus als Vorlage dafür genutzt werden, wie für thematische- und Geodaten durch Behörden eine Unsicherheitsabschätzung durchgeführt werden kann. Der Methodenvergleich hat ergeben, dass nicht nur die Daten, sondern auch die Methode einen großen Einfluss auf das Ergebnis hat und dass in beiden Methoden Unsicherheiten bestehen. Die Unsicherheit kann aber dadurch, dass vorhandene empirische Daten nicht bereitgestellt wurden, zum Abschluss des Forschungsprojektes nur qualitativ und teilweise hypothetisch beschrieben werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2018) Assessing and coping with uncertainties in landscape planning: an overview. Landscape Ecol (Landscape Ecology) 33 (6) 861–878
    Neuendorf, Felix; Haaren, Christina von; Albert, Christian
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s10980-018-0643-y)
  • International Association of Landscape Ecology „IALE“ 15.-17.10.2014 Deutschland Jahrestagung 15.-17.10.2014 Bozen. Erfassung von Unsicherheiten in der Landschaftsplanung: Ein Überblick
    Christina von Haaren
  • 9th IALE World Congress 05.-10.06.2015 Portland, Oregon. Charting the Unknown: A methodological Approach to identify and assess uncertainties in Landscape Planning
    Christina von Haaren
  • IALE 2017 European Landscape Ecology Congress 12.-15.09.2017 Ghent. Exploring data uncertainty in landscape planning: Assessing and evaluating uncertainties in different land use/land cover data
    Christina von Haaren
 
 

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