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Reformatorische Bildkonzepte - Visualität und Visualisierung im Kontext der lutherischen Konfessionalisierung

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24818209
 
Die Forschungsarbeit analysiert Aufgaben und Funktionen des Mediums ¿Bild im Prozess der Konfessionalisierung vor dem Hintergrund theologischer und gesellschaftsstruktureller Umbrüche. Vorgeführt wird dabei die Bedeutungsverschiebung des Mediums, das zuvor als Übermittler von Gnade in das spätmittelalterliche Heilskonzept eingebunden war. Die bislang in der Forschung vorherrschende vereinfachte Sicht eines rationalisierten und ¿entzauberten Umgangs der Reformatoren mit dem Bild und einer ausschließlich auf Lehrhaftigkeit und Propaganda beschränkten Nutzung muss dabei korrigiert werden. Aufgezeigt werden dabei die Konzepte einer Disziplinierung und Umlenkung der spätmittelalterlichen Heilserwartung hin zu einem ¿tröstlichen Bild . Die Kommunikation mit dem Bild ebenso die Verknüpfung von Emotion und Affekt mit der Bildbetrachtung bleiben abgewandelt auch bei Luther und seinen Anhängern erhalten. Diese Hauptthese konkretisiert sich an den Verwendungsstrategien des Mediums ¿Bild , aber auch in der Sicht auf das Medium ¿Text , an ikonographischen Um- und Neuformulierungen, an der bildlichen Repräsentation der Reformatoren in Konzepten von Memoria und Sakralisierung, am Selbstverständnis der Künstler sowie an den bildlichen Bekenntnisformen der Gemeinde, des individuellen Gläubigen und der Landesfürsten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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