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Ökonometrische Analyse der Vermögensstruktur und Vermögensverteilung in Deutschland
Antragsteller
Professor Dr. Martin Biewen
Fachliche Zuordnung
Statistik und Ökonometrie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246178444
Neben dem Einkommen ist das Vermögen der Privathaushalte eine der ökonomischen Größen, die von zentraler Bedeutung für die Struktur einer Wirtschaft und die Verteilung ihrer materiellen Ressourcen sind. Gegeben ihre große Bedeutung für Fragen der Wirtschaftspolitik und die Einschätzung der Vermögensaufbauentscheidungen privater Haushalte hat die Frage der Struktur und der Verteilung der Privatvermögen in Deutschland in der Literatur bisher überraschend wenig Beachtung gefunden. Das Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist es, unter Verwendung von aktuellen ökonometrischen Methoden und bisher wenig oder gar nicht ausgenützten Datenbasen (dem SAVE und dem PHF Datensatz) neue Erkenntnisse zur Zusammensetzung und Verteilung der Privatvermögen in Deutschland zu generieren. Konkret soll hierzu in einem ersten Teilprojekt der Einfluss relevanter individueller Eigenschaften und Haushaltscharakteristika auf die Zusammensetzung des Vermögensportfolios privater Haushalte untersucht werden. Von Interesse ist hierbei insbesondere der Einfluss verschiedener erklärender Variablen wie der Zusammensetzung des Haushalts nach Kinderzahl, Geschlecht und Bildung, der Einkommens- und Vermögensposition des Haushalts, dem Gesundheitszustand, dem vorherigem Arbeitsmarktverlauf, den Einstellungen gegenüber Risiko, den Erwartungen künftiger wirtschaftlicher und nicht-wirtschaftlicher Ereignisse oder den Vorkehrungen des Haushalts im Hinblick auf die Altersvorsorge auf die Portfolioanteile verschiedener Vermögensklassen. Aufgrund der Panelstruktur der verwendeten Datensätze sollen hierzu erstmals moderne Methoden der Panelökonometrie eingesetzt werden. In einem zweiten Teilprojekt soll die Struktur und Ungleichverteilung der Verteilung der Privatvermögen in Deutschland modelliert und analysiert werden. Wie auch das erste Teilprojekt ermöglicht dieses zweite Teilprojekt neue Einsichten in die Verteilung materieller Ressourcen in Deutschland, deren Entwicklung über die Zeit sowie einen Vergleich zu Ergebnissen die sich aus anderen Datenquellen ergeben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen