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Neue Urbane Ordnungen der Migration.Integrationspolitische Akteurs-Netzwerke in Frankfurt am Main

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 246018384
 
Ausgangspunkt des beantragten Projekts ist die Beobachtung eines tiefgreifenden Paradigmenwechsels im stadtpolitischen Umgang mit Migration. Dessen zentrales Merkmal sind potentialorientierte Integrationskonzepte als Instrument eines strategischen Integrationsmanagements. Diese Konzepte fassen Integrations- und Vielfaltspolitiken als dauerhafte Querschnittsaufgabe von Stadtpolitik auf und wollen Migration als Ressource für die Stadtentwicklung in Wert setzen. Mit dem Paradigmenwechsel soll ein neuer raumordnungspolitischer und sozialräumlicher Umgang mit migrantisch geprägten Vierteln einhergehen. Das beantragte Projekt nimmt den Paradigmenwechsel und insbesondere seine Praxis erstmals systematisch und empirisch fundiert anhand einer detaillierten Feldstudie in Frankfurt a.M. in den Blick. In welchem Verhältnis steht er zu übergeordneten Entwicklungen der Stadtpolitik? Wie schlägt er sich im raumordnungspolitischen Umgang mit Migrationsbevölkerung nieder und welche Implikationen gehen mit seiner inhaltlichen Ausrichtung auf den Sozialraum im Stadtteil in der Praxis einher? Inwiefern entfalten sich in einzelnen Stadtteilen oder einzelnen Maßnahmen kontextspezifische Umsetzungsdynamiken? Zentrale Arbeitsthese ist, dass sich der Wandel zwar als Teil einer übergeordneten Restrukturierung des Städtischen verstehen lässt. Doch die konkreten sozialräumlichen und gesellschaftlichen Effekte des Wandels sind in Abhängigkeit von den lokalen Kontexten (Stadt, Stadtteile, Projekte) sehr heterogen und stehen den übergeordneten Restrukturierungslogiken bisweilen sogar entgegen. Konzeptuell werden (geographische) Perspektiven auf städtische Neuordnungsprozesse im Rückgriff auf Konzepte der Actor-Network Theory operationalisiert. Strategien und Praktiken der städtischen Integrations- und Vielfaltspolitiken werden so als Akteurs-Netzwerke durch verschiedene städtische Steuerungsebenen hindurch untersuchbar und lassen sich zu lokalen und übergeordneten, ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Neuordnungen ins Verhältnis setzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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