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Floods of Central Europe during the Late Quaternary

Subject Area Palaeontology
Term from 2013 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 244812229
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Die vorliegende Studie rekonstruiert die wichtigsten Hochwasserphasen in Mitteleuropa aus den Suspensionslagen der holozänen und pleistozänen Maarsedimenten der Eifel. Für ein besseres Verständnis der Sedimentationsgeschichte lag der Schwerpunkt des "Paleoflood Projektes" auf dem Nachweis der Eventlagen und der Korrelation dieser Schichten zwischen mehreren Maarstrukturen. Die Häufigkeit der Hochwasserevents in den Sedimenten der Eifel ermöglicht eine detaillierte Rekonstruktion der Hochwassergeschichte von Mitteleuropa im Kontext der Klimaentwicklung. Zum ersten Mal konnte eine klimabezogene Hochwasser-Chronologie für die letzten 60 000 Jahre durch die Verknüpfung von rezenten Pegeldaten mit paläohydrologischen Ereignissen aus Sedimentkernen aufgestellt werden. Insgesamt wurden 297 Flutlagen über 7,5 mm in den Sedimentkernen von Holzmaar, Schalkenmehren, Ulmen, Roth, Merscheid und Auel identifiziert. Die stärksten Flutereignisse traten im späten Holozän (0 – 6000 b2k) auf und konnten den Jahren 658, 2800 und 4100 b2k (AD 1342, 800 BC und 2100 BC) zugeordnet werden. Im Gegensatz dazu sind die Flutlagen im frühen Holozän (6000 – 10 500 b2k) überwiegend schwach ausgeprägt. Für das Pleistozän konnten 33 Hochwasserlagen dem Zeitraum zwischen 10 500 – 14 700 b2k, 11 zwischen 14 700 – 21 000 b2k, 20 zwischen 21 000 – 28 500 b2k, 45 zwischen 28 500 – 36 500 b2k, 25 zwischen 36 500 – 49 000 b2k, 6 zwischen 49 000 –55 000 b2k, 0 zwischen 55 000 – 60 000 b2k und 10 älter als 60 000 b2k zugeordnet werden. Die Analyse der Sedimentkerne ergab 6 ausgeprägte Flutphasen im Glazialen – Interglazialen Zyklus. Diese belaufen sich auf die Zeitspannen von 10 000 bis 17 500 b2k, 21 500 bis 24 000 b2k, 26 000 bis 35 000 b2k, 39 000 bis 47 000 b2k, 51 500 bis 54 500 b2k und 60 500 bis 64 000 b2k. Die Variation der Hochwasserdynamik ist vor allem klimatisch gesteuert und vorwiegend mit feuchteren und kälteren Perioden sowie mit Vegetationsveränderungen verbunden. Dabei stellte sich heraus, dass die geringe Vegetationsbedeckung, welche im Zusammenhang mit Grönland Stadialen oder dem anthropogenen Einfluss steht, hauptverantwortlich für die Ausbildung von Flutlagen in den Sedimenten der Maare ist. Folglich dokumentieren die Hochwasserereignisse in erster Instanz die Erosionsanfälligkeit der Böden und nur untergeordnet die Klimaereignisse.

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