Detailseite
Projekt Druckansicht

Raten, Ursachen und Dynamik der langzeitlichen Landschaftsentwicklung des passiven Kontinentalrands des Südatlantiks in Brasilien und Namibia mittels thermochronologischer Methoden und 3D-thermokinematischer numerischer Modellierung

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243810230
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Quantifizierung der langzeitlichen Topographie-Entwicklung des südatlantischen passiven Kontinentalrands (SAPCM) in Brasilien und NW-Namibia (onshore Walvis Rücken). Exzellente onshore-Aufschlußbedingungen und vollständige Rift- bis Postrift-Archive zwischen Sao Paulo und Porto Alegre und in Nordwesten Namibias erlauben mit hoher Genauigkeit die Quantifizierung der langzeitlichen Prozesse und der Prozess-Wechselbeziehungen. Diese Prozess-Wechselbeziehungen am Kontinentalrand werden durch die Wirkung von endogenen und exogenen Kräften bewirkt, die ihre Ursache zum einen in der durch Mantelprozesse verursachten Rift-, Drift-, passiven Kontinantalrandentwicklung des Südatlantiks und zum anderen in der Klimaveränderung seit dem Unter/Ober Kreide Klimamaximum haben. Ein wichtiger Schwerpunkt der Forschung wird die Quantifizierung des Einflusses von langlebigen Transferzonen wie z.B. der FFZ auf die langzeitliche Entwicklung des SAPCM. Das vorgeschlagene Forschungsvorhaben wird publizierte thermochronologische Daten aus Brazilien und Namibia, und im Rahmen der beiden DFG-Projekte neugenerierte thermochronologische Daten als Datenbasis für die vorgeschlagenen Modellierungen benutzen. Ein Model der langzeitlichen Topographieentwicklung wird durch thermo-kinematische 3-D Modellierungen (Softwarekode Pecube) erreicht. Die so generierten Modellösungen für einen multidimensionalen Parameterraum werden gegen die real gemessenen oder bestimmten thermochronologischen und geomorphologischen Daten getestet. Hieraus ergeben sich die wahrscheinlichsten Parameterraten und ein Szenario für die langzeitliche Topographieentwicklung. Die Daten und Modelle ermöglichen es endogene und exogene Kräfte zu beschreiben und deren Prozessraten zu quantifizieren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung