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Future Publicatins in the Humanities

Term from 2014 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 242743201
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Das DFG-Projekt untersuchte Potenziale des digitalen Publizierens in den Geisteswissenschaften mit dem Ziel Handlungsempfehlungen für akademische Infrastruktureinrichtungen wie Universitätsbibliotheken und Rechenzentren zu erarbeiten, um entsprechende Publikationsprozesse zu unterstützen sowie die Ausrichtung der Serviceprofile von Bibliotheken, Medien- und Rechenzentren und die Weiterentwicklung entsprechender Informationsinfrastrukturen zu fördern. Zu diesem Zweck erfolgte eine Bedarfsanalyse anhand von Experteninterviews sowohl mit Vertretern der Geisteswissenschaften als auch der Infrastruktureinrichtungen (AP1 und AP2). Die Unterschiede in den Prozessketten zwischen dem traditionellen analogen, dem traditionellen digitalen und dem erweiterten digitalen Publizieren wurden in einem Basismodell veranschaulicht (AP3). Schließlich wurden prototypische Publikationsformen mit erweiterten Funktionalitäten exemplarisch umgesetzt bzw. bestehende Best-Practice-Beispiele im Hinblick auf unterschiedliche geisteswissenschaftliche Anwendungsszenarien evaluiert (AP4). In der Zusammenarbeit mit den Projektpartnern ergaben sich in diesem Zusammenhang organisatorische Anforderungen, die zu Abweichungen von der Ausgangsplanung notwendig machten. Die Umsetzung der Beispielpublikationen erfolgte daher vorrangig mit projekteigenen Inhalten und Ressourcen. Eine Haupterkenntnis des Projektes ist, dass die Potenziale des digitalen Publizierens in den Geisteswissenschaften nur dann sinnvoll ausgeschöpft werden, wenn ein konkreter fachwissenschaftlich begründeter Bedarf an spezifischen funktionellen Erweiterungen vorliegt. Aus Infrastrukturperspektive sollte das Ziel weniger sein, Veröffentlichungen mit möglichst vielen technisch realisierbaren Zusatzfunktionen zu versehen, und mehr direkt auf die konkreten Zwecke der unterschiedlichen geisteswissenschaftlichen Publikationen einzugehen, an denen sich die Entscheidung über potenzielle neue Publikationsformen und -formate orientieren sollte. Es zeigt sich, dass auf der Bedarfsseite die Qualitätssicherung und die Langzeitverfügbarkeit höher priorisiert werden als innovative Publikationsformen. Am stärksten ausgeprägt sind Veröffentlichungen mit funktionalen Erweiterungen im Bereich digitaler Editionen und in anderen Bereichen der Digital Humanities. Die Handlungsfelder für Infrastruktureinrichtungen sind dabei insbesondere die Standardisierungsprozesse und die Langzeitarchivierung bzw. -verfügbarkeit. Zum im Projektkontext zentralen Thema Open-Access-Publizieren konnte zwar kein übergreifender Konsens, jedoch durchaus eine breite grundsätzliche Zustimmung zur offenen Wissenschaft hinsichtlich höherer Transparenz und Nachnutzungsmöglichkeiten festgestellt werden, beispielsweise für Forschungsdaten und Dokumente des kulturellen Erbes. Aus geisteswissenschaftlicher Sicht wurden an dieser Stelle erhebliche Potenziale gesehen und konkrete Desiderata formuliert. Die aus den Projektergebnissen abgeleiteten Handlungsempfehlungen (AP5) in Bezug auf das digitale Publizieren in den Geisteswissenschaften wurden schließlich an vier konkrete Akteursgruppen, die Fachgemeinschaften, die Infrastruktureinrichtungen, die Wissenschaftspolitik und Förderinstitutionen sowie die Verlage und Publikationsdienstleister, adressiert. Projekthomepage: https://www2.hu-berlin.de/fupush/

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