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Hochaufgelöste stabile Isotopenzeitreihen und astronomisch kalibrierte geologische Zeitskala für das Eozän, IODP Expedition 342 (Newfoundland)
Antragsteller
Professor Heiko Pälike, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242254604
Dieser Fortsetzungsantrag, Teil eines internationalen "Eocene stable isotope consortium", beruht auf Sedimentkernen von dem Südost Neufundland Rücken (IODP Ausfahrt 342) mit denen eine erstmalig komplette astronomische Zeitskalenkalibrierung für das gesamte Eozän vorgenommen werden kann, und schließlich eine bestehende Lücke in dieser Kalibrierung im mittleren Eozän geschloßen werden kann. Diese neuzuentwickelnde Zeitskala kann dann auf eine höchstauflösende Zeitreihe von zu entwickelnden Sauerstoff- und Kohlenstoffisotopen von benthischen und planktonischen Foraminifern sowie lithologischen und geochemischen (XRF) Daten angewendet werden, um wichtige Fragestellungen mit Bezug auf die Ozeanzirkulation und Tiefenwasserbildung im Nordatlantik, sowie Klima- und Kohlenstoffkreislaufprozesse im Eozän, einer Epoche mit hohen atmosphärischen CO2 Konzentration, zu beantworten. Die Hauptziele des Konsortiums, zu der dieses Projekt beiträgt, sind:1. Entwicklung der ersten zyklostratigraphischen und astronomisch kalibrierten geologischen Zeitskala von einer Lokation, um das Verhältnis zwischen den dominanten Klimatreibern, Frequenzen und der Reaktion des Erdsystems während einer Zeit ohne kontinental Eisschilde zu verstehen,2. Die Entwicklung hochauflösender d18O und d13C Zeitreihen für benthische, sowie planktonische Foraminiferen vom Oberflächen- und Thermoklinenwasser (dieses Projekt fokussiert speziell auf die planktischen Daten vom Magnetochron C20r, ca. 44.3-46.2 Ma)3. Eine Quantifizierung der Klimasensitivität von astronomisch kontrollierten Klimazyklen während des Eozäns, und4. Ein Test der Hypothesen für die Ursache für ein dynamisches Verhalten des globalen Kohlenstoffkreislaufes während des Eozäns (Pälike et al., Nature, 2012)Die Sedimentlagen von den Drifts die während Expedition 342 erbohrt wurden sind besonders geeignet diese Fragestellungen zu beantworten, weil sie das gesamte Eozän abdecken, sehr hohe Sedimentationsraten während des mittleren und oberen Eozäns aufweisen, weil die Erhaltung von Mikrofossilien in den Sedimenten exzellent ist, weil es eine sehr gut entwickelte Bio- und Magnetostratigraphie dieser Sedimente gibt, und schließlich weil sie von einer Schlüsselposition für die Entwicklung der Ozeanzirkulation im Eozän kommen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme