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Metabolismus und Gentoxizität in der Nahrung vorkommender kanzerogener Phenylpropanoide
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Melanie Esselen; Professor Dr. Dieter Schrenk
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Lebensmittelchemie
Lebensmittelchemie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241845322
Phenylpropanoide sind natürlich vorkommende Pflanzeninhaltsstoffe. Einigen von ihnen, wie z. B, Safrol und Methyleugenol wurden bereits als gentoxische Kanzerogene klassifiziert. Im Falle der Asaron-Isomere alpha-, beta-, und gamma-Asaron, die Bestandteile u. a. der ätherischen Ölen der Pflanzen Acorus calamus und A. gramineus sind, ist bislang wenig über ihren karzinogenen Mechanismus bekannt. Der für Safrol beschriebene Metabolismus zur Entstehung des ultimalen Kanzerogens kann aufgrund des Fehlens der Allylseitenkette nicht auf alpha- und beta-Asaron übertragen werden. Aufgrund der geringen Datenlage zum Metabolismus sowie der fehlenden Kenntnis zur potentiellen Gentoxizität und Mutagenität der resultierenden Metaboliten kann bislang keine mechanistische Einordnung des toxischen Potentials der Muttersubstanzen durchgeführt werden. So hat ein vom Europarat einberufenes Expertenkomitee nach seiner Evaluierung von beta-Asaron darauf hingewiesen, dass vor allem die Mechanismen der Kanzerogenität nicht ausreichend bekannt sind und weitere Studien zwingend benötigt werden. Gegenstand des vorliegenden Forschungsvorhabens ist die Aufklärung des Fremdstoffmetabolismus der Asaron-Isomere. Dabei sollen zur Abschätzung der Humanrelevanz Speziesunterschiede mit erfasst werden. Verschiedene in-vitro-Modelle sollen eingesetzt werden, um Gentoxizität und Mutagenität der identifizierten Metaboliten zu untersuchen und damit ihren Beitrag zur Toxizität und Kanzerogenität der Muttersubstanzen zu klären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen