Experimentelle Modellierungen von Austauschreaktionen zwischen Atmosphäre und Meerwasser im Archaikum
Paläontologie
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Der Berichterstatter hat in Zusammenarbeit mit Dr. Fabian Gäb neue experimentelle Methoden entwickelt, um Austauschreaktionen zwischen Meerwasser und einer Gasphase entwickelt. Unter oxidierten Bedingungen wurde die Methode eingesetzt, um die Reservoire an anorganischem Kohlenstoff (DIC) in Meerwasser zu quantifizieren. Es wurden erstmals mit experimentellen Verfahren Fragen zur Problematik der anthropogenen CO2-Emissionen adressiert. Unter reduzierten Bedingungen wurde die Stabilität von Siderit in einem archaischen Meerwasser-Proxy untersucht. Hintergrund der Untersuchungen war, dass Siderit in Banded Iron Formations (BIF) vielfach als CO2-Sensor eingesetzt wird. Die Arbeiten zeigen, dass Siderit keine primär-sedimentäre Phase sein kann, die aus Fe 2+ haltigem Meerwasser ausfällt. Siderit is damit kein geeignetes Indikatormineral, um CO2-Partialdrücke archaischer Atmosphären abzuschätzen.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- (2017) Siderite cannot be used as CO2 sensor for Archaean atmospheres. Geochim. Cosmochim. Acta 214, 209-225
Gäb F., Ballhaus C., Siemens J., Heuser A., Lissner M., Geisler T., Garbe- Schönberg D.
(Siehe online unter https://dx.doi.org/10.1016/j.gca.2017.07.027) - (2019) Die Auswirkungen des CO2-Gehaltes der Archaischen Atmosphäre auf die Bildung von Siderit in Superior-type Banded Iron Formations. Dissertation 148 p
Gäb F.