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Biothermodynamische Charakterisierung und Analyse der Steuerungsmöglichkeiten des mikrobiellen Aufwuchsverhaltens mit neuartigen miniaturisierten Chip-Kalorimetern

Subject Area Analytical Chemistry
Biological Process Engineering
Microbial Ecology and Applied Microbiology
Term from 2006 to 2013
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 24080604
 
Final Report Year 2012

Final Report Abstract

Die erzielten Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden: 1. Mit Hilfe der im Projekt entwickelten Chip-Kalorimeter konnten erfolgreich die Wirkung von Antibiotika auf Biofilme und Biofilmauslöschungsprozesse durch räuberische Bakterien untersucht werden. 2. Der Mehrwert der Kombination von Chip-Kalorimetrie und konventionellen Biofilmuntersuchungsmethoden zeigt sich in vertieften Einsichten in den Wirkmechanismus von Antibiotika. So kann mittels Kalorimetrie noch metabolische Aktivität nachgewiesen werden, obwohl KBE-Bestimmungen auf die Auslöschung des Biofilms infolge einer Antibiotika schließen lassen. Das Auseinanderlaufen von metabolischer Wärmeleistung und ATP-Gehalt lässt Rückschlüsse auf den Grad der ATP-Regulation zu. 3. Die hervorragende Echtzeitfähigkeit der Chip-Kalorimetrie hat sich als vorteilhaft für die Untersuchung der Dynamik von Biofilmauslöschungsprozessen durch räuberische Bakterien erwiesen. 4. Eine neu entwickelte Variante eines Chip-Kalorimeters (Beads-Chip-Kalorimeter) erlaubt die Messung der metabolischen Wärmeproduktion an magnetischen Beads angelagerter Bakterien bei erhöhtem Probendurchsatz. 5. Der Miniaturisierungsgrad des Chip-Kalorimeters ermöglicht erstmals die Kombination von „Biomagnetische Separation“ und kalorimetrischer Detektion. Damit ist die Voraussetzung für eine schnelle Quantifizierung bakterieller Kontaminationen bei niedrigen Zellkonzentrationen gegeben. 6. Mit dem entwickelten Beads-Chip-Kalorimeter wurde erstmals die inhibierende bzw. inaktivierende Wirkung von Silber-Nanopartikeln auf Biofilme untersucht, die an Beads kultiviert wurden. 7. Am Beispiel der untersuchten Beads-Biofilme konnte gezeigt werden, dass die kalorimetrische Detektion von Biofilmaktivitäten insbesondere in stark inhomogenen Proben Vorteile gegenüber traditionellen Methoden wie CV-Assay und CFU-Messung hat.

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