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Dynamik der Geruchsrepräsentation in vivo im Bulbus olfaktorius der Säugetiere - Einfluss der Geruchsadaptation auf die raumzeitliche Dynamik und auf die Geruchsunterscheidung
Antragsteller
Dr. Hartwig Spors
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14494825
Im Gehirn der Säugetiere werden Gerüche als erstes in Form von raumzeitlichen Mustern im Bulbus olfactorius repräsentiert, wie durch Untersuchungen mit spannungsabhängigen Farbstoffen und Kalziumindikatoren gezeigt werden konnte. Adaptation wurde auf Einzelzellebene ausführliche für die verschiedenen Verarbeitungsstufen im olfaktorischen System untersucht, der Einfluss von Adaptation auf die raumzeitlichen Muster im Bulbus olfactorius ist jedoch noch nicht beschrieben worden. Zunächst werden wir untersuchen, wie die raumzeitlichen Muster auf Populationsebene durch Adaptation verändert werden. Adaptieren verschiedene Rezeptorpopulationen, d.h. verschiedene Glomeruli, mit unterschiedlichem Zeitverlauf? Beeinflusst Adaptation die Atemmodulation der raumzeitlichen Muster? Wie beeinflusst ein Geruchshintergrund, die durch ähnliche und unterschiedliche Gerüche evozierten Muster? In diesem Projekt werden wir Bildgebung in narkotisierten Tieren mit quantitativen Verhaltensexperimenten kombinieren, um den Einfluss von Adaptation auf die Geruchsunterscheidung zu untersuchen. Wir werden die Veränderung der Präzision der Geruchsunterscheidung und die Geruchsunterscheidungszeit untersuchen. Wir werden untersuchen, wie Veränderungen der Transduktionsmaschinerie, die die Adaptation reduzieren, sich auf die raumzeitlichen Muster und die Geruchsunterscheidung auswirken. Dieses Projekt soll ein besseres Verständnis der Rolle und der Bedeutung der Adaptation für die ersten Verarbeitungsschritte im olfaktorischen System liefern.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 643:
Informationsverarbeitung im Riechsystem