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Untersuchung zur Rolle des Neurotransmitters Octopamin innerhalb eines neuronalen Netzwerks, das Ethanoltoleranz bei Drosophila melanogaster vermittelt
Antragstellerin
Professorin Dr. Henrike Scholz
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23773774
Alkoholabhängige Individuen entwickeln in hohem Maße Ethanoltoleranz, ein Prozess, der maßgeblich zur Suchtentstehung beiträgt. Ethanoltoleranz lässt sich am einfachsten dadurch beschreiben, dass die wiederholte Einnahme der gleichen Alkoholdosis zu einer Reduktion des durch Alkohol induzierten Verhaltens führt. Eigene Vorarbeiten haben gezeigt, dass die Fliege Drosophila melanogaster ein geeignetes Modell zur Identifizierung der neuronalen und molekulargenetischen Grundlagen der Ethanoltoleranz ist. Wir konnten zeigen, dass das octopaminerge Neurotransmittersystem wichtig für die Entwicklung von Ethanoltoleranz ist. Von Octopamin nimmt man an, dass es das funktionelle Analogen von Noradrenalin bei Säugetieren ist, wo es eine ähnliche Rolle bei der Entwicklung von Ethanoltoleranz spielt. In diesem Vorhaben sollen die Rolle von Octopamin bei der Entwicklung von Ethanoltoleranz näher untersucht und verschiedene Netzwerksbestandteile identifiziert werden. Da der Zusammenhang zwischen Alkoholabhängigkeit und -toleranz noch unklar ist, werden mittel- bis langfristig die geplanten Studien zum besseren Verständnis dieses Zusammenhangs beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen