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Einfluss der sagittalen Balance auf die segmentale Belastung und den Erfolg der operativen Versorgung degenerativer Erkrankungen der Wirbelsäule
Antragsteller
Professor Dr. Michael Putzier
Fachliche Zuordnung
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 237066896
Bislang wird lediglich vermutet, dass das seitliche Profil der Wirbelsäule aufgrund unterschiedlicher biomechanischer Belastungen einen prädisponierenden Faktor für das Auftreten verschiedener Degenerationsmuster der Lendenwirbelsäule darstellt. Daneben spielt die sagittale Balance der Wirbelsäule möglicherweise eine wesentliche Rolle für das Ergebnis operativer Behandlungsverfahren. Beide Annahmen wurden bisher jedoch weder in biomechanischen Modellen noch in klinischen und radiologischen Untersuchungen evaluiert.Im Rahmen des Projektes werden nach Abschätzung der Muskelkräfte mittels eines invers-dynamischen Modells und Übertragung auf Finite-Elemente-Modelle der Lendenwirbelsäule mit unterschiedlichem Sagittalprofil sowohl die degenerationsrelevanten biomechanischen Unterschiede validiert als auch verschiedene monosegmentale operative Versorgungen simuliert. Parallel hierzu werden die profilspezifischen Degenerationsmuster in einer Patientenkohorte überprüft und der Einfluss prä- und postoperativer Parameter der sagittalen Balance auf die klinisch-radiologischen Ergebnisse der Operationsverfahren untersucht.Durch den Abgleich der modellbasierten und der klinisch-radiologischen Ergebnisse können neben der Anpassung der Rechenmodelle selbst prognostische und präventive Faktoren zum Erhalt der Wirbelsäulenbalance ermittelt werden. Darüber hinaus wird es möglich, die Erfolgsrate notwendiger operativer Therapien durch die praktische Umsetzung der Erkenntnisse dieses Projektes zu erhöhen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Eike Hoff; Dr.-Ing. Antonius Rohlmann; Privatdozent Dr. Patrick Strube