Methods of Spatial Planning as a common Resource within the Communicative Turn
Final Report Abstract
Das Forschungsvorhaben hat zu einer Differenzierung der Hypothesen, wonach Planungsmethoden bestimmten Dimensionen (rational, kommunikativ, kreativ) zugeordnet werden, geführt. Es kommt nicht so sehr auf die Methode selbst, sondern das Setting der Anwendung an, welche der Dimensionen durch die Methode aktiviert werden. Weiterhin wurde ein Modell des Planungsprozesses entwickelt, das soweit empirisch untersetzt ist, dass es als präskriptiv angesehen werden kann. Für die weitere Forschung zeigte sich, dass vor allem die Planungsprozessphase der Alternativenbewertung einer vertieften Untersuchung bedarf: wie werden hier „rationale“ mit „kommunikativen“ Methoden kombiniert? In methodischer Hinsicht erwiesen sich vor allem die mit studentischen Probanden unter kontrollierten Bedingungen durchgeführten Experimente als außerordentlich ertragreich. Der positiven Überraschung des Erkenntnisgewinnes durch die Experimente und die erweiterte Literaturanalyse stehen negative Überraschungen bei den Fallstudien gegenüber. Insbesondere war nicht erwartet worden, dass sich bei den begleitenden Fallstudien die zu untersuchenden Planungsprozesse so stark verzögerten. In methodischer Hinsicht erweist sich allerdings diese ernüchternde Erfahrung hinsichtlich der begleitenden Erforschung von Fallstudien als außerordentlich lehrreich. Diese Methodik ist offenbar nur anzuwenden, wenn die Planungszeiträume kalkulierbar sind und sich auch von Seiten der Planungspraxis soweit beeinflussen lassen, dass sie mit den Zeitschienen der Forschung zumindest teilweise zu synchronisieren sind. Nicht umsonst sind sowohl in den Planungs‐ als auch den Politikwissenschaften prozessbegleitenden Grundlagenforschungsansätze die Ausnahme. Zu den positiven Überraschungen des Forschungsprojekts ist dagegen der Facettenreichtum des Themas Planungsmethoden zu rechnen, der im Projektverlauf auch zur Auseinandersetzung mit zu theoretischen Zugängen führte, die über jene aus der Antragsphase hinausgingen. Die quantitativen Untersuchungen auf Basis mittlerer Fallzahlen führten auch zu empirischen „Zufallsbefunden“, die weitere theoretische Überlegungen inspirierten wie etwa die unerwartete Beobachtung, dass die vermeintliche Kernphase der Planung, die Bewertung von Alternativen in vielen Fällen gar nicht klar auszumachen ist oder die Frage nach dem Stellenwert von „Problemen“ in der Raumplanung. Es ergibt sich eine Fülle von Anregungen für weitere Forschungsarbeiten.
Publications
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Diller, Christian; Oberding, Sarah
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Hoffmann, Anna
- (2017) Mehr als nur normative Heuristik? Zur empirischen Verifizierbarkeit von Planungsprozessmodellen, in: PND‐Online, PND-Online I/2017, 22 Seiten
Diller, Christian; Hoffmann, Anna; Karitsch, Sarah; Oberding, Sarah