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Mikro-RNAs als Regulatoren der zellulären Interaktion im Synovium bei der rheumatoiden Arthritis
Antragsteller
Dr. Florian Meier
Fachliche Zuordnung
Rheumatologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 234628656
Bei der rheumatoiden Arthritis (RA) spielt die zelluläre Interaktion der Immunzellen im Synovium eine zentrale Rolle für die Entwicklung und Erhaltung der Entzündung. Die funktionelle Bedeutung von mikroRNAs (miRs) in diesem Prozess wurde ursprünglich nur als gering erachtet. Neuere Daten, z.B. zur miR-155, legen jedoch eine ganz entscheidende Rolle im Entzündungsprozess, sowohl bei der klinischen als auch der experimentellen Form der Arthritis, nahe. Zudem wurde beobachtet, dass bestimmte miRs mit der Krankheitsaktivität korrelieren. Kürzlich konnte außerdem ein Transfer von miRs von Zelle zu Zelle über sogenannte Mikropartikel (MP) nachgewiesen werden. Es ist daher von großem Interesse den Beitrag von MP-assoziiertem miR-Transfer auf die interzelluläre Kommunikation der immunologischen Schlüsselzellen, z.B. T Zellen, Monozyten oder synovialen Fibroblasten, bei der RA im Detail zu verstehen. Zuerst soll die miR-Expression durch T Zellen und Monozyten und auch durch die von diesen Zellen durch bestimmte endogene Reize produzierten MP mittels next-generation Sequenzierung untersucht werden. Im Anschluss ist geplant, den MP-Transfer zwischen T Zellen, Monozyten und synovialen Fibroblasten durch Fluoreszenzmikroskopie zu zeigen. Abschließend soll gezielt die Darstellung des Transfers bestimmter, relevanter miRs, z.B. miR-155, in Echtzeit und die daraus resultierenden funktionellen Auswirkungen auf die Empfängerzelle analysiert werden. Das komplexe miR-Netzwerk ist derzeit ein ständig wachsendes und mit großem Interesse verfolgtes Feld in der Autoimmunität, und mehrere Studien legen bereits eine große Relevanz in der Pathophysiologie der RA nahe. Deshalb wird ein besseres Verständnis der komplexen, regulatorischen Interaktionen der Immunzellen im RA Synovium hinsichtlich miR und miR-Transfer nicht nur einen größeren Einblick in die Pathophysiologie der RA geben, sondern auch die Entwicklung möglicher neuer Therapiestrategien erleichtern. Zu diesem Zweck könnten künstlich hergestellte MP als ideale Vehikel genutzt werden, um entzündungshemmende miRs oder antagonistische miRs, sogenannte Antagomirs, gezielt zu bestimmten Zelltypen zu transportieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien
Gastgeber
Professor Dr. Iain B. McInnes