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Mechanismen der T-Zell Homöostase und deren Störung bei der Lymphom-Entstehung

Antragsteller Dr. Jörg Kirberg
Fachliche Zuordnung Immunologie
Hämatologie, Onkologie
Rheumatologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 225165194
 
Reife T-Zellen persistieren über lange Zeiträume als in den sekundären lymphatischen Organen rezirkulierende Zellen. Für ihr Überleben ist der Kontakt ihres T-Zell-Rezeptors (TZR) an Haupt-Histokompatibilitätsantigene (MHC) essentiell und führt, bei Lymphopenie, u.U. zu deren homeostatischen Expansion. Auf welche Weise das Immunsystem ein breites Repertoire an T-Zellen mit verschiedenen TZRen aufrechterhält ist unklar angesichts ungleicher TZR-Affinitäten und zumal selbst T-Zellen mit verschiedenen TZRen gegeneinander kompetitieren können.In der ersten Förderperiode konnten wir zeigen, dass T-Zellen mit verschiedenen TZRen der interklonalen Kompetition entkommen können, weil offenbar die für den jeweiligen TZR relevanten Selbst-Peptid/MHC Liganden nicht gleichmäßig verteilt sind, wahrscheinlich weil diese aus gewebespezifischen Antigenen stammen.In einer zweiten Förderperiode sollen diese Resultate nun auf Systeme ohne transgene TZRen ausgeweitet werden, um deren Allgemeingültigkeit zu untermauern. Wir wollen also herausfinden, wie die Prozesse funktionieren, die es dem Immunsystem ermöglichen die TZR-Diversität aufrecht zu erhalten; scheinbar wird dazu die Kompetition zwischen T-Zellen zeitlich bzw. räumlich aufgehoben.Desweiteren wollen wir untersuchen, welche Bedeutung diese Prozesse in der Entstehung von reifzelligen T-Zell Lymphomen haben. Dazu nutzen wir Onkogen-transgene Mäuse (Kollaboration mit RP5) bzw. führen ein Onkogen mittels retroviraler Transduktion in T-Zellen ein. Unsere Resultate bez. der Homeostase von T-Zellen scheinen für diese Art von Tumoren relevant, da die Arbeiten der CONTROL-T Mitarbeiter im RP2 gezeigt haben, dass die Zeit zum Auswachsen von Tumoren dann kürzer ist, wenn das TZR-Repertoire der transduzierten T-Zellen relativ klein gewesen ist. Dies impliziert einen bedeutsamen Einfluss von homeostatischen Prozessen in der Pathogenese dieser Erkrankung. Wir erwarten daher von unseren Resultaten, dass diese unser Wissen zur T-Zell Populationsdynamik entscheidend erweitern und dabei auch Erkenntnisse liefern die zusätzliche Wege aufzeichnen, welche die Behandlung von reifzelligen T-Zell Lymphomen verbessert.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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