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Bedeutung des öffentlichen Integrationsdiskurses für das Selbstverständnis, die Selbstpositionierung und das Integrationshandeln von Migrantinnen und Migranten. Eine biographieanalytische Untersuchung
Antragstellerin
Dr. Maria Kontos
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 231782003
In den letzten Jahren wird der öffentliche Integrationsdiskurs zunehmend dramatischer gerahmt. Er ist zudem von Annahmen durchdrungen, die von den Betroffenen als symbolischer Ausschluss und Missachtung erfahren werden können. Deshalb ist die Analyse der Wahrnehmung des Diskurses durch die MigrantInnen für das Verständnis von Integrationsprozessen von hoher Relevanz. Das Projekt untersucht, unter welchen Bedingungen und wie der Integrationsdiskurs auf die identifikative Dimension von Integrationsprozessen einwirkt und wie die sich entfaltenden Dynamiken zu bestimmen sind. Anhand von 48 autobiographisch-narrativen Interviews mit Menschen mit Migrationshintergrund aus den früheren Anwerbeländern und in unterschiedlichen Positionen auf dem Arbeitsmarkt werden die Auswirkungen des öffentlichen Integrationsdiskurses auf das Selbstverständnis, die soziale Selbstverortung und das Integrationshandeln von MigrantInnen analysiert. Insbesondere soll die aus der Erfahrung von Missachtung entstehende Krise und ihre Bewältigungsformen, beispielsweise biographische und normative Arbeit, im Kontext biographischer Erfahrungen und Prozesse rekonstruiert werden. Damit kann eine Lücke im Verständnis aktueller Integrationsprozesse gefüllt werden. Das Projekt will zudem eine Brücke zwischen Integrations- und Biographieforschung bilden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen