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Intensitätsmodulierte Ganzabdomenbestrahlung beim Ovarialkarzinom: einfacher, schneller und besser durch innovative Technologien

Antragstellerin Dr. Nathalie Rochet
Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230949589
 
Trotz kompletter Remission nach aggressiver Chirurgie und Chemotherapie erleiden die meisten Ovarialkarzinom-Patientinnen ein Rezidiv, fast immer innerhalb der Bauchhöhle, und sterben daran. Da das Ovarialkarzinom strahlensensibel ist, könnte die Ganzabdomenbestrahlung eine bedeutende Rolle als Konsolidierungstherapie spielen. Allerdings ist dabei das notwendige Bestrahlungsvolumen sehr groß. Die konventionelle Bestrahlungstechnik ist mit einer erheblichen Nebenwirkungsrate verbunden, da gesunde Organe (Knochenmark, Leber, Nieren) dabei auch bestrahlt werden. Aus diesem Grund spielt diese Therapieform, welche als Standard in den 50er und 60er Jahren galt, heutzutage keine Rolle mehr. Mit der Verfügbarkeit der intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT) ist es nun jedoch möglich gezielter zu bestrahlen. Dies wurde an der Universität Heidelberg zum ersten Mal gezeigt. Die intensitätsmodulierte Ganzabdomenbestrahlung ist machbar und gut verträglich. Sie ermöglicht sowohl eine homogene Dosisverteilung als auch eine exzellente Schonung der Risikoorgane. Allerdings ist diese Technik bis jetzt noch sehr kompliziert und zeitaufwendig, von daher kaum verfügbar.Modernste innovative Technologien im Bereich der Strahlentherapie haben das Potential die intensitätsmodulierte Ganzabdomenbestrahlung einfacher, schneller und besser durchführbar zu machen. Die multikriterielle Optimierung ist eine neue Planungsmethode für IMRT, die nicht nur die aufwendige Planungsprozedur drastisch vereinfachen und verkürzen soll, sondern auch bessere Bestrahlungspläne produzieren soll.Die Volumen Intensitätsmodulierte Arc Therapie (VMAT) der Firma Elekta, ist eine neue Bestrahlungstechnik die eine hoch effiziente und schnelle IMRT-Behandlung ermöglicht. Damit soll die tägliche Behandlungszeit um das 4-fache verkürzt werden.Die Protonenbestrahlung, durch ihre eigenartigen physikalischen Eigenschaften im Gegensatz zur Photonenbestrahlung, hat ebenfalls das Potential noch gezielter zu bestrahlen und die Risikoorgane besser zu schonen. Im Bereich der Protonenbestrahlung haben in den letzten Jahren auch Fortschritte stattgefunden, insbesondere die sog. „pencil-beam scanning“ Technik, die nun die Bestrahlung von großen und komplexen Bestrahlungsfeldern ermöglicht.Es gibt noch keine publizierte Erfahrung dieser 3 neuen Techniken im Bereich der Ganzabdomenbestrahlung. Ziel meines geplanten Forschungsaufenthaltes in Boston, USA, in der Abteilung Strahlentherapie des Massachusetts General Hospital - Harvard Medical School- ist es, diese hochinnovativen Technologien im Zusammenhang mit der intensitätsmodulierten Ganzabdomenbestrahlung zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen zum Schluss mit den bisherigen Daten aus Heidelberg verglichen werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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