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Retrospektive Bestandsergänzung und Tiefenerschließung der Bestände zur bildenden und angewandten Kunst, visuellen und materiellen Kultur

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230208019
 
Literatur zur jüdischen bildenden und angewandten Kunst sowie zur visuellen und materiellen Kultur wurde aufgrund ihres interdisziplinären Charakters in den Erwerbungsprofilen wissenschaftlicher Bibliotheken lange Zeit nicht in ihrer ganzen Breite berücksichtig. Eine zentrale Einrichtung in Form einer auf dieses Forschungsfeld spezialisierten Bibliothek, existierte bislang in Deutschland nicht.Daher hat sich die Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin das Ziel gesetzt, ihren bereits vorhandenen Bestand zur jüdischen Kunst mit finanzieller Unterstützung der DFG systematisch auszubauen. Diese eindeutige Profilschärfung ermöglicht langfristig die Etablierung als zentrale Forschungsbibliothek von überregionaler Bedeutung. Perspektivisch soll das Projekt dazu beitragen, an die 1933 abgebrochene Forschungstradition einer jüdischen Kunstgeschichte anzuknüpfen und sie wieder als wesentlichen Bestandteil in der deutschen Wissenschaftslandschaft zu etablieren.Während der bisherigen achtzehn Monate der zweijährigen Förderung konnten bereits die gravierendsten Bestandslücken geschlossen werden. Doch weisen einige Teilbereiche nach wie vor wesentliche Lücken auf. Diese sollen in einer zweiten Förderperiode systematisch geschlossen werden.Neben dem weiteren Ausbau der Bestände an Sekundärliteratur, soll der Fokus auf den Erwerb von Publikationen aus dem Bereich der grauen Literatur (Broschüren, u. dgl. ohne ISBN-Nummer, die meist im Eigenverlag erschienen und nicht über den Buchhandel vertrieben wurden) gelegt werden. Ebenso soll die wissenschaftliche Tiefenerschließung der Neuerwerbungen aber auch der bereits vorhandenen Titel weitergeführt werden. Die praktizierte Schlagwortvergabe mittels der fachspezifischen Deskriptoren des Thesaurus des Jüdischen Museums Berlin erlaubt Nutzerinnen und Nutzern eine präzise wissenschaftliche Recherche in den Bibliotheksbeständen und erleichtert den Zugang zu den Sammlungsbeständen des Museums.Innerhalb des Förderungszeitraums ist zudem geplant, das Projekt im universitären Umfeld bekannt zu machen und sich mit anderen Institutionen, die, auch international, im Bereich der jüdischen Kunst tätig sind, zu vernetzen.
DFG-Verfahren Informationsversorgung und FID (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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