Detailseite
Die Bedeutung der Sexualität von Aspergillus fumigatus für die Virulenz und den Sekundärmetabolismus dieses humanpathogenen Schimmelpilzes.
Antragsteller
Professor Dr. Sven Krappmann
Fachliche Zuordnung
Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 228000846
Klinische fälle der invasiven Aspergillose verursacht durch den Umweltkeim Aspergillus fumigatus stellen eine oft lebensbedrohliche Komplikation für immunsupprimierte Patienten dar. Als typischer Saprophyt hat Aspergillus fumigatus eine Vielzahl an Eigenschaften entwickelt, die es ihm ermöglichen, innerhalb eines infizierten Wirts zu wachsen und diesen zu schädigen. Die unlängst entdeckte Fähigkeit von A. fumigatus, unter äußerst spezifischen Umweltbedingungen sexuelle Fruchtkörper und rekombinante Ascosporen zu bilden, hat die Frage aufgeworfen, inwiefern eine derartig restriktive Sexualität zum Virulenzpotenzial dieses Opportunisten betragen könnte. Während der vorangegangenen Förderperiode wurden die von den Paarungstyploci dirigierten Transkriptome bestimmt und ein signifikanter Einfluss der sexuellen Identität von A. fumigatus auf dessen Sekundärmetabolismus und Naturstoffprofil gezeigt. Darüber hinaus konnten mithilfe eines kongenen MAT-Paares erste Daten generiert werden, die einen signifikanten Einfluss des Paarungstyps auf die Virulenz von A. fumigatus nahelegen. Die hier beantragte zweite Forschungsphase hat nun die mechanistische Aufklärung der MAT-spezifischen Regulation des Fumagillin/Pseurotin-Supergenclusters zum Ziel, ebenso sollen weiterführende Untersuchungen direkte Zielgene der MAT-kodierten Faktoren identifizieren. Darüber hinaus soll der Beitrag der A. fumigatus-Sexualität zur dessen Virulenz und zur Resistenzentwicklung dieses Pilzerregers bestimmt werden. Die geplanten Arbeiten basieren dabei auf der Hypothese, dass sich der sexuelle Abschnitt im Lebenszyklus von A. fumigatus auf dessen genetische Plastizität und damit auch auf Determinanten seiner Virulenz und die Pathogenese der Aspergillose auswirkt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen