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Quellen und Redaktion des Königebuches - Israel und Juda in der Königszeit
Antragsteller
Professor Dr. Klaus-Peter Adam
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22792626
Darstellungsgegenstand des biblischen Königebuches ist die Königszeit Israels und Judas vom späten 10. Jahrhundert bis zum 8. bzw. frühen 6. Jahrhundert. In dieser aus judäischer Perspektive verfassten Geschichtsdarstellung der beiden Staaten finden sich mehrere Quellen. Anders als bislang meist angenommen, wird vermutet, die Überlieferung des Königebuches sei zunächst ausgehend von einem Quellendokument, einer listenartigen Reihung der Könige von Israel und Juda gewachsen (sogen. ¿synchronistische Chronik¿ bzw. ¿Rahmenformulierungen¿). Diese Chronik bildete möglicher-weise einen vor-deuteronomistischen Überlieferungskern der Bücher Samuel-Könige. Im Detail wird die literarische Entstehungstheorie an den Überlieferungen zur Epoche der Zweistaatlichkeit Israels und Judas in 1. Kön 14,21 ¿ 2. Kön 18 dargelegt. Ausgehend von der synchronistischen Chronik wird eine Redaktionsgeschichte anhand der thematischen Eigenheiten der Überlieferung (Traditions- und Motivgeschichte) aufgezeigt. Die Rekonstruktion der Entstehungsgeschichte des Königebuchs soll dessen Verständnis als geschichtliches Dokument klären. Die historiographische Konzeption des Königsbuches wird innerhalb der antiken Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur verortet (Funktionszusammenhänge und Semiotisierungen von Geschichte; Ätiologie und Paradigma als Kategorien des Geschichtsdenkens; Liste und Erzählung als Formen der Geschichtsschreibung).
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA