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Neue kalorische Materialien mit maßgeschneiderter Hysterese: Von grundlegenden Mechanismen zur Anwendung
Antragsteller
Professor Dr. Mehmet Acet; Privatdozent Dr. Markus Gruner; Professor Dr. Oliver Gutfleisch; Professor Dr. Heiko Wende
Fachliche Zuordnung
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Förderung
Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 227075520
Die Technologie der magnetischen Kühlung könnte in naher Zukunft die Marktreife erreichen, jedoch muss es dafür Ingenieuren und Naturwissenschaftlern gelingen, kostengünstige Geräte zu konzipieren, die in der Lage sind, bei hohen Frequenzen effizient zu arbeiten. Zu den zentralen Aufgaben des Projekts "Neue kalorische Materialien mit maßgeschneiderter Hysterese: Von grundlegenden Mechanismen zur Anwendung" gehören zum einen die Weiterentwicklung von ausgewählten magnetokalorischen Materialien für deren Einsatz in magnetischen Kühleinheiten oder Wärmepumpen und zum anderen der Aufbau eines Demonstrators. Arbeitsgruppen aus der theoretischen Physik, der Grundlageforschung und denMaterialwissenschaften arbeiten zusammen, da eine enge Verzahnung zwischen Experiment und Theorie unerlässlich ist, um die grundlegenden Phänomene und insbesondere die Hysterese besser zu verstehen. Parallel dazu werden anwendungsbezogene Untersuchungen an den verschiedenen Materialien unter tatsächlichen Betriebsbedingungen eines magnetokalorischen Kühlgeräts durchgeführt. Für diese Anwendung werden Materialien benötigt, die größtmögliche Effekte in kleinen Magnetfeldern liefern. Aufbauend auf unseren Vorarbeiten haben wir folgende vielversprechende Materialsysteme ausgewählt: La-Fe-Si, Heusler-Legierungen, Fe2P-Verbindungen, Antiperovskite und neuartige Übergangsmetallverbindungen. All diese Systeme weisen eine Umwandlung erster Ordnung auf und daher liegt das Hauptaugenmerk auf der Verringerung der magnetischen und thermischen Hysterese für einen effizienten zyklischen Betrieb. Um die Reversibilität des magnetokalorischen Effekts, das Ermüdungsverhalten als auch die Wärmeübertragungseigenschaften der Materialien im Betrieb überprüfen zu können, wird ein Demonstrator aufgebaut. Für ein besseres Verständnis der Ursachen der Hysterese und deren Verringerung sind Untersuchungen auf verschiedenen Zeit- und Längenskalen notwendig. Die Verbindung von Grundlagenforschung und Anwendung ist entscheidend für unserVorhaben. Wir erreichen das durch modernste Präparationstechniken in Kombination mit einer Charakterisierung durch Experiment und Theorie, die den Stand der Technik ausnutzt.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Mitverantwortlich
Professor Dr. Michael Farle