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Differenzierung von Epithelzellen durch zellspezifische Markierung der Intermediärfilamente
Antragsteller
Dr. Martin Manfred Schulz
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22565255
Ziel dieses Projektes ist es, immunhistochemische Techniken zu entwickeln, welche eine mikroskopische Unterscheidung zwischen Zellen der Wangenschleimhaut, des Vaginalepithels, des Enddarmepithels und der äußeren Epidermis an Spurenmaterial ermöglichen, wenn dies anhand morphologischer Merkmale nicht mehr möglich ist. Zu diesem Zweck sollen die in den Zellen befindlichen Intermediärfilamente gewebespezifisch markiert werden. Mittels Laser Mikrodissektion können die Zellen anschließend einer gezielten DNA-Analyse zugeführt werden. Eine derartige Methode würde bei der Aufklärung von Sexualdelikten eine herausragende Bedeutung erlangen. Im Zuge der Untersuchung von Kindesmisshandlungen oder in Vergewaltigungsfällen wird meist versucht, einen körperlichen Kontakt zwischen Opfer und Täter zu belegen, indem z.B. Opfer-DNA an den Händen oder dem Geschlechtsteil des Tatverdächtigen nachgewiesen wird. Gelingt dieser Nachweis, versucht der mit den Befunden konfrontierte Beschuldigte oft, diesen Umstand herunterzuspielen. Ein Oral-, Anal- oder Vaginalkontakt wird weiterhin abgestritten und ist auch mit den neuesten spurenkundlichen Untersuchungsmethoden nicht sicher nachzuweisen, da die gesicherten Zellen aufgrund ihres Zustands morphologisch meist nicht mehr zu differenzieren sind. Diese Unterscheidung könnte mit der neuen Untersuchungsmethode geleistet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen