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Analytisches Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop mit Lichtmikroskopiestation

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 224582489
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit dem Feldemissionsrasterelektronenmikroskop (FEREM) wurde in der eigenen Arbeitsgruppe des Instituts für Anatomie und Embryologie bisher vor allem die Oberflächenstruktur von sog. Mikrocavities im frühen Notochord des Hühnerembryos im Stadium 5 analysiert. Diese Mikrocavities treten während der initialen Entwicklung der Rechts-Links-Asymmetrien beim Huhn auf, haben durch ihre topographische Anordnung neben der frühesten molekularen Asymmetrie des Huhnes wahrscheinlich eine funktionelle Beziehung zur Situs-Bildung des Huhns (und wahrscheinlich weiterer Amnioten) und zeigen morphologisch eine verblüffende Analogie, wenn nicht sogar Homologie mit dem bei Amnioten und insbesondere beim Menschen zwar enigmatischen aber klassenbildenden Canalis neurentericus. Dabei wurde zunächst im Sinne eines Proofs of principle die Fixations- und mikrochirurgische Präparationstechnik für (1) die Erhaltung der neu beschriebenen Morphologie des Primitivknotens, (2) das Wiedererkennen der von Microcavities im Notochord und (3) die bekannte äußeren Struktur von Monocilien definiert und die für diese Methode maximale nützliche Vergrößerung (ca. 350.000x) ermittelt. Bisher konnten so die dorsal vs. ventral unterschiedliche Struktur des frühen Notochordalfortsatzes bestätigt und das Vorkommen von Monozilien (oder deren Rudimente) auf der Epiblastoberfläche verifiziert werden; die Oberflächen der bisher gefundenen Microcavities zeigten keine besondere strukturelle Differenzierung. Von Dr. Männer aus der Arbeitsgruppe Kardioembryologie des Instituts für Anatomie und Embryologie wurde mit dem FEREM durch Untersuchungen am adulten und embryonalen Zebrafisch gezeigt, dass die asymmetrische Form des Herzens bei dieser Gattungen nur vorübergehend auftritt. Die Arbeitsgruppe von Frau Prof. Wiegand in der der Poliklinik für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie der Universitätsmedizin Göttingen konnte mit dem FEREM bei antimikrobiellen Verfahren an dentinen Wurzelkanälen die Effektivität der Biofilm-Reinigung überwacht werden. In einer weiteren Arbeitsgruppe von Frau Prof. Wiegand wurden mit dem FEREM die Verbindungsstellen zwischen Füllmaterial und Dentin bzw. Schmelz bei Verwendung verschiedener Verbundmaterialien beurteilt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Effect of fiber insertion depth on antibacterial efficacy of photodynamic therapy against Enterococcus faecalis in root canals. Clin Oral Invest (2017), 21:1753-1759
    Rödig, Tina, Endres, Sarah, Konietschke,, Frank, Zimmermann, Ortrud, Sydow, Hans Georg, Wiegand, Annette
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s00784-016-1948-3)
  • Microleakage and Shear Bond Strength of Composite Restorations under Cycling Conditions. Operative Dentistry (2017), 42:2, e71-e80
    Zanatta, RF, Lungova M, Borges AB, Torres CRG, Sydow H.-G, Wiegand A
    (Siehe online unter https://doi.org/10.2341/16-132-L)
 
 

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